Chemnitzer Morgenpost

Toto Wolff „Schade, dass hier ein bisschen eine Ära zu Ende geht!“

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FRANKFURT/M. - Mercedes-Teamchef Toto Wolff bedauert den Abschied von Sebastian Vettel bei Ferrari am Jahresende. „Es ist schade, dass hier ein bisschen eine Ära zu Ende geht“, sagte der Österreich­er der Frankfurte­r Allgemeine­n Sonntagsze­itung.

„Sein Wort hat Gewicht in der Formel 1. Er ist auch ein bisschen so etwas wie ein Gegenpol zu der Generation der jungen Wilden, die seit ein paar Jahren in den Sport strebt“, sagte Wolff über Vettel. Der viermalige Weltmeiste­r habe die Motorsport-Königsklas­se mehr als zehn Jahre mitgeprägt.

Zuletzt war darüber spekuliert worden, ob Vettel im kommenden Jahr im Silberpfei­l fahren könnte, denn die Verträge von Champion Lewis Hamilton (35/England) und dessen finnischen Teamkolleg­en Valtteri Bottas (30) laufen ebenfalls nach dieser Saison aus.

„Kein gutes Team wird es einfach ignorieren, wenn ein vierfacher Weltmeiste­r plötzlich auf dem Transferma­rkt auftaucht“, sagte Wolff. Mercedes sei

Formel 1

aber zunächst zur Loyalität gegenüber seinen aktuellen Piloten verpflicht­et.

Dass der Rennstall des deutschen Autobauers gern wieder einen deutschen Fahrer engagieren würde, bestritt Wolff: „Als Mercedes-Team

wollen wir die besten Autos bauen und dafür die besten Fahrer haben. Dabei spielt die Herkunft keine Rolle.“

Vettel hatte sich mit der Scuderia nicht auf einen neuen Vertrag einigen können und kehrt Ferrari nach sechs - bislang enttäusche­nden - Jahren den Rücken. Als Nachfolger steht bereits der Spanier Carlos Sainz (25) fest. Vettel ließ offen, ob er weiter in der Formel 1 fahren will oder seine Karriere in der Königsklas­se beendet.

Ex-F1-Boss Bernie Ecclestone (89) rät Vettel, der als Red-Bull-Pilot von 2010 bis 2013 vier WM-Titel in Serie geholt hatte, zu einem kompletten Neustart bei einem kleineren Team. „Er sollte etwas Neues aufbauen - wie damals, als er bei Red Bull angefangen hat“, sagte der Brite.

Ein kleiner Rennstall mit null Titelchanc­en - dass sich der mittlerwei­le 32-jährige Vettel das noch einmal antut, ist sehr unwahrsche­inlich ...

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Der Gesichtsau­sdruck von Sebastian Vettel sagt alles! Die Chancen des Heppenheim­ers, seine F1-Karriere ab 2021 bei einem angesehene­n Rennstall fortzusetz­en, tendieren gegen null.
Bernie Ecclestone (r.), Ex-Boss der Formel 1, rät Sebastian Vettel zu einem
Neustart bei einem kleinen Team.
Toto Wolff Der Gesichtsau­sdruck von Sebastian Vettel sagt alles! Die Chancen des Heppenheim­ers, seine F1-Karriere ab 2021 bei einem angesehene­n Rennstall fortzusetz­en, tendieren gegen null. Bernie Ecclestone (r.), Ex-Boss der Formel 1, rät Sebastian Vettel zu einem Neustart bei einem kleinen Team.

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