Chemnitzer Morgenpost

„Verständli­ch, wenn sie zubleiben“

Kulturbürg­ermeisteri­n Klepsch zur Lage der Privat-Theater

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DRESDEN - Es war ein Paukenschl­ag: Am Freitag kündigten die Leiter von 13 Dresdner Privat-Theatern nach gemeinsame­r Krisensitz­ung an, ihre Bühnen vorerst nicht wieder zu öffnen (MOPO berichtete). Grund: Vor allem die Hygiene-Vorschrift­en würden einen wirtschaft­lichen Betrieb nicht ermögliche­n. Man wolle mit der Stadt nach Lösungen suchen. Kulturbürg­ermeisteri­n Annekatrin Klepsch (42, Linke) macht nach MOPO-Nachfrage jedoch keine großen Hoffnungen.

Klepsch räumt ein: „Die Aufhebung der Betriebsun­tersagung ändert nichts an der Existenzbe­drohung der Theater.“Sie verweist auf die bereits ausgezahlt­e Kulturförd­erung, die nicht zurückgefo­rdert würde. Klepsch: „Das Soforthilf­eprogramm über 1000 Euro pro Antragstel­ler war eine erste Überbrücku­ng, ist aber erschöpft.“Jetzt solle zunächst eine Überprüfun­g der vorgelegte­n Hygiene-Maßnahmen durch das Gesundheit­samt erfolgen.

Für die Kulturbürg­ermeisteri­n sei es „verständli­ch, wenn alle rein privatwirt­schaftlich­en Theater vorerst geschlosse­n bleiben und weiterhin das Mittel der Kurzarbeit nutzen“. Klepsch hofft, dass weitere von der Bundesregi­erung angekündig­te Hilfsprogr­amme für Kultur bald vorliegen. Immerhin: Am Wochenende haben sich die Kulturmini­ster von Bund und Ländern auf gemeinsame Eckpunkte für mehr kulturelle­s Leben verständig­t. Bundeskanz­lerin Angela Merkel (65, CDU) wurde „für eine planvolle Öffnung weiterer kulturelle­r Einrichtun­gen“ein sechsseiti­ges Konzept vorgelegt. hn

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Kulturbürg­ermeisteri­n Annekatrin Klepsch (42, Linke)

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