Strenge Regeln für Schulunterricht Corona-Attest verunsichert Eltern
DRESDEN - Eltern von Grundschülern und Kita-Kindern müssen seit dieser Woche jeden Morgen bescheinigen, dass die gesamte Familie keine Erkältungssymptome hat. Das sorgt für massive Verunsicherung und Kritik auch, weil im Ernstfall von Ordnungsamt und Inobhutnahme die Rede ist.
Die tägliche Gesundheitsbescheinigung gehört zum Öffnungskonzept von Kitas und Grundschulen mit festen, voneinander getrennten Gruppen. Kultusminister Christian Piwarz (44, CDU): „Kinder dürfen nur dann am Unterricht wenn weder noch Mitglie Hausstandes me der Kran vid-19 aufweis
Konkret m tern das tägl terschrift bes
Aber: „Das Formular wa missverständlich. Es wurde der Eindruck erweckt, dass zum Beispiel ein Pfleger, der Kontakt zu Covid-19-Patienten hat, seine Kinder nicht abgeben darf“, räumt Ministeriumssprecher Dirk Reelfs ein. Das sei geändert worden. Er stellt klar: „Eltern müssen nicht jeden Morgen Fieber messen. Es geht um Angaben nach bestem Wissen und Gewissen. Damit ist keinerlei Haftung verbunden.“
Noch gilt Kulanz, doch ab 25. Mai heißt es: Ohne Unterschrift kein Zutritt zu Schule oder Kita! Kommt das Kind allein, muss es abgeholt werden. Passiert das nicht, ist die Schule verpflichtet, das Ordnungsamt
einzuschalten
„außerhalb der Schule in Obhut genommen werden“, so das Ministerium.
„Mit derartigen Drohungen wird man nicht die Akzeptanz in der Elternschaft erreichen“, kritisiert der Landeselternrat. Das Ministerium geht von Einzelfällen aus. Das Kind könne auch in einem separaten Raum in Schule oder Kita beaufsichtigt werden theoretisch aber auch in einer Jugendhilfe-Einrichtung. Martin Raschke (48), Chef des Dresdner Kreiselternrates, bezweifelt den Sinn des Formulars: „Covid-Symptome sind sehr speziell, wer soll das erkennen? Papier ist uldig. Das bringt nur Un.“