Chemnitzer Morgenpost

Werder taumelt Richtung 2. Liga

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BREMEN - Florian Kohfeldt verarbeite­te den nächsten schweren Wirkungstr­effer im Stile eines Schwergewi­chtsboxers. Der 37-Jährige musste sich kurz berappeln, dann drückte er nach der schmerzlic­hen 1:4 (1:2)-Pleite gegen Bayer Leverkusen den Rücken durch und nahm die Fäuste hoch. „Das ist noch kein K.o.-Schlag für uns“, sagte der Werder-Coach.

Doch es deutet fast les darauf hin, dass se Team im Kampf gegen den Abstieg auf die Bretter geht. Werder taumelt schwer angeschla gen, daran hat auc die Corona-Zwangsp se nichts geändert. Statt sich beim erhofften Neustart das Momentum mit einem Überraschu­ngserfolg gegen die stark besetzte Werkself zu erkämpfen, sind die Zweifel weiter deutlich angewachse­n. Fünf Punkte beträgt der Rückstand inzwischen auf den Relegation­splatz, gar neun sind es zum rettenden Ufer. Trotz eines Nachholspi­els im Köcher fehlt momentan die Phantasie für ein Happy End.

Und dennoch: An der Personalie Kohfeldt gibt es in Bremen weiterhin keinen Zweifel, das betonte Geschäftsf­ührer Frank Baumann gestern. „Ich bleibe dabei, dass Florian für diese Situation und für diese Mannschaft und für diesen Verein der richtige Trainer ist“, sagte Werders Sportchef. Die verbleiben­den neun Spiele „müssen ausreichen und sie werden ausreichen“.

Doch sieben Liga-Heimnieder­lagen in Serie - das ist die Bilanz eines Absteigers.

Das zeigt auch ein Blick in die Geschichts­bücher. Hannover 96 kassierte 2015/16 ebenfalls sieben Pleiten hintereina­nder im eigenen Stadion, Tasmania Berlin (1965/66) und Hansa Rostock (2004/05) einst sogar noch eine mehr - alle drei mussten runter.

 ??  ?? Werder-Coach Florian Kohfeldt hoffte auf einen Neubeginn beim Re-Start - vergebens. Bremen kassierte daheim eine 1:4-Pleite gegen Leverkusen.
Werder-Coach Florian Kohfeldt hoffte auf einen Neubeginn beim Re-Start - vergebens. Bremen kassierte daheim eine 1:4-Pleite gegen Leverkusen.
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