Ohne Moos nix los
E ine aktuelle Studie bescheinigt Rentnern einen besonders günstigen Lebensabend im Vogtland und Erzgebirge. Gegenüber Regionen im Süden und Westen Deutschlands sind die Lebenshaltungskosten in Südwestsachsen extrem niedrig.
A ber was sagt uns das? Leben Erzgebirger über 65 deswegen in Saus und Braus? Definitiv nicht. Die Studie hat Lebenshaltungskosten regional verglichen und die für Senioren besonders wichtigen Ausgaben wie Mieten und Gesundheitspflege gewichtet. In diesen Bereichen haben die sächsischen Gebirgsregionen die Nase vorn.
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och ohne entsprechende Rentenbezüge und Einkommen relativiert sich das „Rentner-Paradies“in nullkommanichts.
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enn Fakt ist: Arbeitnehmer aus dem Erzgebirge und Vogtland verdienen im Schnitt nur etwa 2 300 Euro brutto. Bundesweit fließen 1 000 Euro mehr aufs Konto. Lediglich der starke Lohn-Anstieg von 2014 zu 2018 um 17 Prozent macht Hoffnung.
S o dürfte die Studie lediglich potenzielle West-Rückkehrer ansprechen. Erzgebirgern mit schmalen Renten bringt sie hingegen nichts.
ZWICKAU - Sex-Prozess am Amtsgericht Zwickau: Kellner Christian H. (34) soll Thekenkraft Sandra M. (18, Namen geändert) in einer Zwickauer Gaststätte während der Arbeit zum Oralverkehr gezwungen haben. Angeklagter und Zeugin hatten zum Prozessauftakt ihre eigenen Versionen der Geschichte.
Zum Tatzeitpunkt 2018 war Sandra noch minderjährig. Neben der Schule verdiente sie sich in der Gaststätte etwas Geld dazu. Zur gemeinsamen Schicht am 12. Februar sei ihr Kollege in der Umkleidekabine aufdringlich geworden, so die Zeugin. „Er hat das Licht ausgemacht und mich geküsst. Dann hat er meinen Kopf an sein Geschlechtsteil gedrückt.“
Christian H. zeigte sich schockiert: „Nie im Leben würde ich das tun.“Zum Oralsex sei es aber gekommen, erklärte er - allerdings an der Bowlingbahn und einvernehmlich. Die Jugendliche hätte darauf bestanden, eine verlorene Wette einzulösen. Seine Version: Während einer anderen Schicht hatte sie es nicht geschafft, hundert Gläser in einer halben Stunde zu reinigen. Die Kollegin hätte schon lange ein Auge auf ihn geworfen und wollte nach dem Schäferstündchen angeblich mit dem verheirateten Familienvater zusammenkommen.
Da Aussage gegen Aussage steht, will das Gericht bis zum Urteilsspruch weitere Zeugen hören. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Angeklagten wegen Vergewaltigung bis zu fünf Jahre Haft.