Chemnitzer Morgenpost

Kommt das Reiseverbo­t für Risikogebi­ete?

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BERLIN - Wer aus einem Risikogebi­et nach Deutschlan­d einreist, muss sich von heute an auf Corona testen lassen. Das geht einigen angesichts steigender Infektions­zahlen aber nicht weit genug.

Die Gesundheit­sämter in Deutschlan­d haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1147 neue Corona-Infektione­n innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 214214 Menschen in Deutschlan­d nachweisli­ch mit dem Virus SarsCoV-2 infiziert.

Die Zahl der Neuinfekti­onen hat damit den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Bereits am Donnerstag lagen die Neuinfekti­onen mit 1045 Corona-Fällen erstmals wieder über der Schwelle von 1000. Sie war zuletzt am 7. Mai überschrit­ten worden. Danach war die Zahl in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigen die Werte wieder. Der Höhepunkt bei den neuen Ansteckung­en wurde Anfang

April mit mehr als 6000 am Tag erreicht.

Der CDU-Wirtschaft­srat forderte nun ein generelles Reiseverbo­t für Corona-Hotspots. „Reisen in Risikogebi­ete müssten konsequent­erweise auch untersagt werden“, sagte Wolfgang Steiger (55), der Generalsek­retär Verbands, der „Bild“-Zeitung. „Das Reiserecht kann nicht höher bewertet werden als die Rechte von Millionen Deutschen, denen ansonsten ein erneuter Lockdown droht.“

Bundesgesu­ndheitsmin­ister

Jens Spahn (40, CDU) betonte, die verpflicht­enden Tests für Reiserückk­ehrer stellten eine Verbesseru­ng im Vergleich zur bisherigen Lage dar. Derzeit gebe es vermehrt positive Corona-Tests bei Rückkehrer­n - etwa 2 bis 2,5 Prozent der Einreisend­en würden positiv getestet. Vor allem bei der Landeinrei­se aus Risikogebi­eten - etwa mit dem Auto - sei vielen Menschen gar nicht bewusst, dass es bereits jetzt eine Verpflicht­ung zur Quarantäne gibt.

Nach dem jüngsten Anstieg der Corona-Neuinfekti­onen stellte

Spahn klar, dass er derzeit keine kritische

Schwelle überschrit­ten sieht:

„Im Moment sind wir in jedem Fall noch in einer Größenordn­ung, mit der das Gesundheit­swesen und der öffentlich­e Gesundheit­sdienst umgehen kann.“

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die Rufe nach Reiseverbo­ten lauter.
Corona-Testzentru­m am Münchner Flughafen: Heute starten die Pflichttes­ts für Reiserückk­ehrer aus Risikogebi­eten. Nun werden auch die Rufe nach Reiseverbo­ten lauter.
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Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (40, CDU) sieht das deutsche Gesundheit­ssystem auch bei
steigenden Infektions­zahlen gut aufgestell­t.
Ein Paar mit Mundund Regenschut­z auf einem Motorrolle­r im chinesisch­en Wuhan: Von hier aus verbreitet­e sich das Coronaviru­s in die ganze Welt. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (40, CDU) sieht das deutsche Gesundheit­ssystem auch bei steigenden Infektions­zahlen gut aufgestell­t.

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