Gonther glaubt an Sensation beim HSV
AUE - „Pokal und Meisterschaft sind immer zwei verschiedene Paar Schuhe“, meinte Sören Gonther nach dem ordentlichen ZweitligaStart des FC Erzgebirge. Der Abwehrspieler trifft den Nagel auf den Kopf. Dem 0:2 in Ulm ließ Aue in der 2. Liga einen Sieg und ein Unentschieden folgen.
„In Würzburg haben wir kämpferisch und auch spielerisch überzeugt. Gegen Fürth war es von uns kein gutes Spiel, aber wir sind zurückgekommen. Wenn wir in einer schwächeren Partie einen Zähler holen, dann sind vier Punkte nach zwei Spielen ein guter Start“, fährt Gonther in seiner Analyse fort.
Die Wogen im Lößnitztal wurden dadurch etwas geglättet und die Misstöne nach dem Pokal-Aus sind verklungen. Dass diese noch vor dem ersten Punktspiel so heftig ausfiel, überraschte selbst den erfahrenen Gonther: „So etwas habe ich dann doch noch nicht erlebt. Wir hatten eigentlich eine gute Vorbereitung, aber einen kleinen Kader und einige Verletzungen. Das hat man gemerkt. Aber wir haben nach Ulm alles ausgewertet und - wie man sieht - die richtigen Schlüsse gezogen.“
Leistung und Ergebnisse haben seither gestimmt, das Fußballerische dagegen nur in der zweiten Hälfte von Würzburg. Wo die Elf von Coach Dirk Schuster den Hebel ansetzen muss, zeigte das Remis gegen Fürth. „Wir hatten insgesamt zu viele individuelle Fehler drin. Wenn wir die abstellen, kommt der Spielfluss. Wichtig ist, dass wir in der Abwehr gut stehen. Das wird beim Hamburger SV nötig sein“, weiß Gonther, dass am Sonntag ein anderes Kaliber auf den FCE wartet.
Wie dem HSV beizukommen ist, bewies Aue am 29. Februar bei der 3:0-Gala vor der Corona-Pause. Gonther letzter Arbeitgeber Dynamo Dresden zeigte beim 4:1 im DFB-Pokal, dass die hochgehandelten Hanseaten auch nur mit Wasser kochen. „Das wird eine harte Nuss. Alles andere als ein HSV-Sieg wäre eine Überraschung - und die wollen wir schaffen“, so Gonther.