Was bringen Thiele & Schulze von der EM mit - Edelmetall?
POZNAN - Die Boote waren verladen, die Nachrichtenlage gecheckt, alles okay. Der Fahrt des deutschen Teams zur EM nach Polen stand gestern nichts im Weg. Von den Rennen in Poznan erhoffen sich auch zwei Sachsen eine kleine Standortbestimmung und vielleicht ein „Mitbringsel“...
Der Coronavirus ist damit natürlich nicht gemeint, eher Edelmetall. Doch eine klare Zielstellung ist derzeit schwierig. „Es ist für alle die erste und einzige internationale Regatta“, so Olympiasieger Karl Schulze. „Deshalb gehen wir davon aus, dass die Trainer die Ergebnisse realistisch bewerten. Sie sind am Ende nur ein Mosaikteil in der
Vorbereitung auf die Spiele 2021 in Tokio.“Der Dresdner sitzt im Doppelvierer und greift mit seinem Kollegen morgen Mittag ins Geschehen ein. Die Vorläufe über 2 000 Meter stehen an, mit einem Sieg qualifizieren sie sich direkt fürs Finale am Sonntag.
Im Endlauf will auch die Leipzigerin Annekatrin Thiele rudern. Den Einer hat sie verlassen. Die 35-Jährige sitzt dafür mit Leonie Menzel (Dortmund) im Doppelzweier. Die 21-Jährige landete bei der WM vor einem
Jahr nur im C-Finale. Deshalb dürfte es ein Erfolg sein, wenn sie mit Thiele unter die ersten Sechse ins A-Finale einzieht.
Sportdirektor Mario Woldt macht klar: „Nach Absage der kompletten Weltcup-Saison sowie der Verschiebung der Olympischen Spiele ist es sowohl physisch als auch psychisch wichtig, noch einmal in den Wettkampfmodus zu kommen. Die Ergebnisse werden zeigen, an welchen Schrauben wir in den Trainingslagern im Winter drehen müssen.“elu