Mann erschlägt Familienhund
PIRNA „Ich habe mich total ge hen lassen. Das passiert mir nie wieder“, erklärte Axel K. (41) gestern am Amtsgericht Pirna. Der bisher nicht vorbestrafte Karosserieschlosser legte innerhalb kürzester Zeit einen „Ritt durchs Strafgesetzbuch“hin.
Nach dem Jobverlust begann er zu trinken. Irgendwann reichte es seiner Lebensgefährtin (45) - sie warf ihn raus. „Erst wohnte ich in einer Pension, dann in unserem Garten“, so Axel, der bis zu 15 Bier am Tag trank. Um auf die Scholle zu kommen, klaute er ein Rad im Stadtgebiet.
„Er war ein netter Gartennachbar, der uns manchmal half“, erinnert sich Dieter S. (76) vom angrenzenden SV Pirna-Süd, der dann „maßlos enttäuscht“wurde. Denn Axel klaute sich sein Bier kistenweise beim Sportverein. Außerdem stahl er vom Sohn seiner Lebensgefährtin die EC-Karte, ging damit einkaufen und hob Geld ab.
Als er auf den gemeinsamen Mischlingshund Benni aufpassen sollte, erschlug er ihn. „Ich erinnere mich nicht. Der war doch wie ein Kuscheltier“, sagte Axel. „Ich habe ihn tot im Garten gefunden, als ich wieder nüchtern war, und gesehen, was ich angerichtet habe. Vor Panik packte ich ihn in die Regentonne.“
Seit Mai saß er nun in U-Haft. „Ich hatte genug Zeit, nachzudenken“, so der Angeklagte, der sich entschuldigte. Urteil: 18 Monate Haft, ausgesetzt auf Bewährung. Und er muss seinem Stiefsohn 800 Euro und dem Sportverein 300 Euro Schadensersatz zahlen. sts