Chemnitzer Morgenpost

Veranstalt­er im Konzert-Stau

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DRESDEN - Aufgeschob­en ist nicht aufgehoben - oder wie war das gleich? Konzertund Eventveran­stalter haben es in diesen Zeiten nicht leicht. Ständig werden Termine abgesagt, Konzerte ins kommende Jahr verlegt. Das führt jetzt aber dazu, dass Hallen und Konzertsäl­e schon derart ausgebucht sind, dass freie Termine für neue Programme fehlen. Die müssen nun sogar schon ins Jahr 2022 rutschen - ein wahrer Konzertsta­u.

Ob Roland Kaiser (68) oder die Gruppe „Santiano“- sie stehen nur stellvertr­etend für ihre Künstlerko­llegen, die in diesem Jahr ihre Konzerte mehrfach verschiebe­n mussten. Was dieses Jahr nicht stattfinde­n konnte, soll wenigstens 2021 steigen. Die Folge: Die Konzerthal­len sind ausgebucht. „Es ist derzeit wirklich so, dass viele Locations für das kommende Jahr durch die Verschiebu­ngen schon komplett zu sind“, bestätigt Veranstalt­er Rodney Aust (49).

Wer 2021 auf Tour gehen wollte, rückt nun schon in das Jahr 2022. Ein Beispiel: Ina Müller (55) wollte eigentlich nächstes Jahr im Herbst in Sachsen spielen. „Mit ihr sind wir jetzt auf einen Termin im März 2022 in Riesa und einen im Dezember 2022 in Dresden gerutscht“, so Aust. Ähnlich sieht es bei Semmel Concerts aus. Die Tour von Sarah Connor (40) wurde ebenfalls ins übernächst­e Jahr verschoben. Eine solche Produktion brauche langfristi­ge Planung, so der Veranstalt­er.

Die Kunden seien nach wie vor verhalten beim Ticketkauf. „Sehr kurzfristi­g anberaumte Termine unter Corona-Bedingunge­n laufen zwar gut, alles Mittelfris­tige für das kommende Jahr, da trauen sich die Leute noch nicht so ran. Da laufen Termine in anderthalb, zwei Jahren deutlich besser“, sagt Rodney Aust. cast

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So wie die Tour von Ina Müller (55) müssen nun viele Konzerte bereits ins Jahr 2022 verschoben werden.
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