Chemnitz macht Millionen locker
Jugendamt nimmt immer mehr Kinder in Obhut - Kosten explodieren
Immer mehr Kinder und Jugendliche in Chemnitz leiden unter Vernachlässigung, Gewalt und prekären Verhältnissen. Wenn Entwicklung oder Kindeswohl gefährdet sind, greift das Jugendamt ein: Im Juli kümmerten sich freie Träger um 1 454 Fälle, 74 mehr als im Jahr 2019. Um diese Aufgaben zu finanzieren, beschloss der Stadtrat gestern eine Finanzspritze von fast zehn Millionen Euro für das laufende Jahr - 43 Millionen Euro insgesamt.
Die Gründe für diese Kostenexplosion: Aus dem Vorjahr wurde ein Defizit von 5,3 Millionen Euro mitgeschleppt. Es stehen weniger „günstigere“Pflegefamilien bereit. Die Hilfe in Heimen oder Tageseinrichtungen w durchschnittlich 3,2 Prozent te Wir brauchen das G ein Versorgu Die anstren muss gew den“, sagt A (50) vom Ve dira Gandhi berät Fa und Elte betreute Wohngr pen er ne bis zu ch Kinder de Jugend he eine T es struktu
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AundOfü der. Aber manchmal geht es nicht weiter“, sagt Jugendhilfe-Ausschuss-Leiter Maik Otto (43, SPD). Je früher die Hilfe bei Kindern aus problematischen Familien ansetze, desto höher sei der Erfolg. „Ein Warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, wäre fatal“, sagt Otto. Im Doppelhaushalt 2021/22 müsse realistischer kalkuliert werden.
Christin Furtenbacher (Grüne) sprach im Stadtrat von „Augenverschließen“und „schwachem Signal vom Sozialdezernat“: „Die Fallzahlen steigen massiv. Viele Maßnahmen ab 2021 sind noch nicht finanziell abgesichert.“tmo