Chemnitzer Morgenpost

Engpässe bei Grippe-Impfstoff

Dabei wollen sich jetzt viele gegen Grippe schützen

-

j g Grippeschu­tzimpfung ist wegen der Corona-Pandemie besonders wichtig. Sie schützt vor der gefährlich­en Influenza und hilft gegen eine mögliche Überlastun­g der Krankenhäu­ser. Auch Gesundheit­sministeri­n Petra Köpping (62, SPD) fordert die Sachsen zur Impfung auf. Doch jetzt gibt es schon erste Engpässe bei Allgemeinä­rzten und Apotheken.

In Sachsen wurden in der vergangene­n Saison 20 641 Influenza-Erkrankung­en gemeldet, darunter 59 Todesfälle. Das war die dritthöchs­te Fallzahl, die es jemals im Freistaat gab. Vor dem diesjährig­en Corona-Hintergrun­d appelliert­e Ministerin Köpping:

„Wir alle haben gerade in diesem Jahr eine besondere Verantwort­ung. Nehmen wir sie wahr und lassen uns impfen!“

Doch das ist aktuell nicht flächendec­kend möglich. So berichten Patienten in Dresden über Probleme, überhaupt einen Termin für die Impfung zu bekommen. Aus einer Gorbitzer Arztpraxis heißt es, man habe bereits alle Dosen der ersten Charge

verimpft, habe nun keinen Impfoff mehr und wisse auch nicht, wann neue Dosen eintreffen würden. A dere Hausärzte pfen nur noch eigene Patienten. Eine Apothekeri­n in der Johannstad­t: „Unsere letzten Dosen können Sie an ner Hand abhlen.“Die Bestellung­en vom Februar seien verbraucht und beim Hersteller

Gesund- heitsminis- terin Petra Köpping (62, SPD) fordert die Sachsen zur Grippeschu­tz-Impfung auf.

gebe es einen Bestellsto­pp.

„Aufgrund der Corona-Pandemie und dem deutschlan­dweiten Aufruf sich gegen Grippe impfen zu lassen, verzeichne­n die Arztpraxen momentan sehr viele Anfragen von Patienten“, sagt Kathrin Quellmalz vom sächsische­n Apothekerv­erband. Die Auslieferu­ng der Impfstoffe geschehe nach und nach. „Aktuell erwarten die Apotheken noch Lieferunge­n, sodass wir derzeit nicht von einem Versorgung­sengpass ausgehen.“Auch die sächsische Landesärzt­ekammer sieht keine Probleme mit der grundlegen­den Versorgung, bestätigt aber mögliche Lieferengp­ässe. Insgesamt sollen Sachsen 1,3 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Wie viele es im letzten Jahr waren, konnte das Sozialmini­sterium gestern nicht sagen. tyx

 ??  ??
 ??  ?? Das Serumwerk von GlaxoSmith­Kline in Dresden.
Das Serumwerk von GlaxoSmith­Kline in Dresden.
 ??  ?? Wegen der erhöhten Nachfrage gibt es erste Lieferengp­ässe.
Wegen der erhöhten Nachfrage gibt es erste Lieferengp­ässe.
 ??  ?? Die Impfstoff-Produktion läuft auf Hochtouren.
Die Impfstoff-Produktion läuft auf Hochtouren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany