Rettung für Chemnitzer Weihnachtsmarkt?
Bürgermeister sorgt für Wirbel
Großes Corona-Durcheinander im Rathaus: Die Stadt zog die Absage des Chemnitzer Weihnachtsmarktes durch Ordnungsbürgermeister Miko Runkel (59, parteilos) wieder zurück. Die Stadt dränge auf eine einheitliche Linie in Sachsen. FDP-Ratsherr Frank Müller-Rosentritt (38) fordert den Weihnachtsmarkt unbedingt: „Nur so können wir Tausende Händler vor dem Ruin retten!“
Am Montag hatte Miko Runkel die Absage des Weihnachtsmarktes angekündigt (MOPO berichtete). Gestern las der Ältestenrat der Stadt dem Bürgermeister die Leviten. Der äußerte sich danach kleinlaut: „Die Stadt versucht alles,
um das möglich zu machen, was verantwortlich machbar ist – auch wenn die Chance derzeit nicht groß ist.“Wichtig sei eine einheitliche Regelung im Freistaat, um Weihnachtsmarkt-Tourismus zu unterbinden.
Für Frank Müller-Rosentritt kann die Lösung nur lauten: Der Weihnachtsmarkt öffnet. „Eine Absage wäre unverhältnismäßig. Ich plädiere für Fiebermessen am Eingang, Corona-App-Pflicht sowie Pflicht zu Abstand und Maske.“Zur Infektionsgefahr sagt der Politiker: „Der Staat kann nicht jedes Sterberisiko unterbinden.“
Die C3-Veranstaltungszentren sagen derweil wieder alle Veranstaltungen in Stadthalle, Wasserschloss, Messe und Congresscenter ab. Inzwischen geht die Streichliste bis 20. Januar. Verschoben aufs nächste Jahr sind unter anderem das Reiter-Highlight „Großer Preis von Sachsen“, die Hochzeitsmesse oder die Lesung mit Gregor Gysi. bri