Chemnitzer Morgenpost

Testroet: „Ich glaube an die Mannschaft“

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AUE - Hinter Pascal Testroets Einsatz beim 2:1-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim stand ein dickes Fragezeich­en. Am vergangene­n Freitag hatte sich der 30-Jährige am Sprunggele­nk verletzt. Die Nachwehen spürt der Angreifer noch immer, doch auch heute beim Hamburger

SV ist mit ihm zu rechnen.

Und das ist ganz wichtig für den

FC Erzgebirge.

Mit seiner körperlich­en Präsenz, seiner Wucht und der Coolness vorm Tor ist „Paco“in der gegnerisch­en Hälfte ein ständiger Gefahrenhe­rd. Die Heidenheim­er können davon ein Lied singen. Nach der verunglück­ten Kopfballab­wehr von Patrick Mainka zog Testroet geradlinig in den Strafraum und schoss Kevin Müller kaltschnäu­zig eine Schürze zum letztlich entscheide­nden 2:0.

„Wir haben in der zweiten Halbzeit zwei Chancen und machen daraus zwei Tore. Das nenne ich brutale Effektivit­ät“, meint Testroet. Dass er bis zur 85. Minute auf dem Feld stand, war keine Selbstvers­tändlichke­it. „Ich hatte echt nicht damit gerechnet, auflaufen zu können. Unsere Physiother­apeutin Nadine Dörfel hat da richtig gute Arbeit geleistet“, lobt „Paco“die medizinisc­he Abteilung. „Der Knöchel ist zwar noch dick und blau, behindert mich aber nicht.“

Sonst hätte Testroet gegen Heidenheim nicht 9,66 km abgespult, mehr als seine Offensiv-Kollegen

Florian Krüger und Ben Zolinski. Die generelle läuferisch­e Leistung war ein Schlüssel zum Erfolg gegen Heidenheim, der andere das aggressive und frühe Pressing.

Testroet: „Heidenheim zählt zu den laufstärks­ten Zweitligis­ten. Gegen sie haben wir mit 119 gelaufenen Kilometern mitgehalte­n. Außerdem lag unsere Zweikampfq­uote bei 59 Prozent.

Das zeigt, wie wettbewerb­sfähig wir sind.“

Dieser Satz ist im Erzgebirge derzeit öfter zu hören. Die bisherigen Ergebnisse unterstrei­chen das. Vom blamablen Pokal-Aus bei Viertligis­t Ulm abgesehen, läuft es. Sieben Punkte aus drei Spielen lesen sich gut, sind sogar ein Zähler mehr als letztes Jahr.

„Wenn ich sehe, was wir bisher geliefert haben und was bei uns noch an Qualität auf der Bank sitzt, bin ich mir sicher, dass wir eine gute Rolle spielen können“, findet Testroet: „Ich glaube an unsere Mannschaft!“

Da hat jemand eine breite Brust. Die braucht es auch in Hamburg.

Michael Thiele

Aua! Malcolm Cacutalua (r.) führte den verletzten Pascal Testroet vom Trainingsp­latz, Coach Dirk Schuster erkundigte sich sofort nach dessen Befinden.

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 ??  ?? Pascal Testroet (l.) wurde nach dem Umknicken sofort von Nadine Dörfel behandelt
und anschließe­nd weiter betreut. Der Angreifer lobte die Arbeit der Auer Physiother­apeutin explizit.
Pascal Testroet (l.) wurde nach dem Umknicken sofort von Nadine Dörfel behandelt und anschließe­nd weiter betreut. Der Angreifer lobte die Arbeit der Auer Physiother­apeutin explizit.

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