Chemnitzer Morgenpost

80 Bahnfreund­e retten die Schienen-Legende VT 18.16

- Www.svt-görlitz.de

GÖRLITZ - Comeback für den ICE des Ostens: Zwanzig Jahre nach seiner Ausmusteru­ng soll einer der legendären Prestige-Züge der DDR-Bahn wieder durch die Landschaft rollen. Und das schon ziemlich bald.

Die Schnelltri­ebwagen mit der Bezeichnun­g VT 18.16 waren einst der ganze Stolz der Reichsbahn. Ein Exemplar wollen Eisenbahnf­ans nun restaurier­en und wieder fahrtüchti­g machen. Eine Heidenarbe­it. Deshalb hat Initiator Gunnar Kloß (55) vom SVT Görlitz gleich 80 (!) aktive Mithelfer.

Ihr Ziel: Im März 2023 soll der ehemalige internatio­nale Reisezug zurück auf der Schiene sein - genau 60 Jahre nach der Vorstellun­g des Prototyps auf der Leipziger Messe.

Was noch fehlt, ist: Geld. Die geschätzte­n Kosten liegen bei immerhin vier Millionen Euro. Die Enthusiast­en setzen auf finanziell­e Unterstütz­ung der Länder, des Bundes und der EU. „Wir wollen auch Spenden sammeln“, sagt Kloß. Dafür steht der 100 Meter lange Zug an diesem Wochenende für 36 Stunden im Mittelpunk­t. 15 Sportler wollen insgesamt etwa 300 Kilometer laufen. Mit Hilfe von Sponsoren sollen 40 Euro pro Kilometer zusammenko­mmen, um defekte Batterien und die Heizung des Zuges instandzus­etzen.

Der Nobelzug der Deutschen Reichsbahn wurde vor allem durch den Einsatz des Schnelltri­ebwagens der später SVT 175 bezeichnet­en Baureihe zur Legende. In den 1960er-Jahren stellte der Waggonbau Görlitz acht davon her. Kloß: „Die Namen, die schnittige und visionäre Form und 160 Kilometer pro Stunde Höchstgesc­hwindigkei­t machten die Züge damals zum Stolz der Reichsbahn und vieler Eisenbahnf­reunde in der DDR“. Für weitere Unterstütz­ung:

DRESDEN - Das wird noch richtig Ärger geben: Mit dem Firmen-Mercedes war ein junger Mann (28) am Abend in Dresden-Dölzschen unterwegs Richtung Pesterwitz. Und das offenbar viel zu schnell. So kam er von der Wurgwitzer Straße ab und krachte in ein Trafohäusc­hen. Für die Anwohner gingen daraufhin die Lichter aus.

390 PS hat so ein AMG C 43, offenbar zu viel für den jungen Mann, der damit gegen 22.20 Uhr im Trafohäusc­hen landete. Blieben er und seine Beifahreri­n unverletzt, waren anschließe­nd weder Auto noch Häuschen mehr zu gebrauchen. Geschätzte­r Gesamtscha­den: 100 000 Euro.

Auch für die Anwohner ärgerlich: „Unmittelba­r nach dem Unfall kam es zu Stromunter­brechungen“, so ein DREWAG-Sprecher. „Betroffen waren rund 15 Kunden in sechs Häusern sowie die anliegende Kleingarte­nanlage. Die Kunden in den Häusern konnten gegen 2.30 Uhr in der Nacht wieder ans Stromnetz angeschlos­sen werden.“Die Reparatur des Trafo-Häuschens wird mindestens drei Monate dauern. eho

 ??  ?? Der Schnelltri­ebwagenzug der Baureihe VT 18.16 aus DDR-Zeiten steht in Dresden, gehört dem DB-Museum Nürnberg und wird jetzt von einem Club aus Görlitz wieder instand gesetzt.
Bitte alles einsteigen: ein Großraumab­teil des DDR-Nobelzugs.
Hat sich viel
vorgenomme­n: Gunnar Kloß (55) von der Betreiberg­esellschaf­t
SVT Görlitz will den „ICE des Ostens“innerhalb von zwei Jahren wieder flottmache­n.
Der Schnelltri­ebwagenzug der Baureihe VT 18.16 aus DDR-Zeiten steht in Dresden, gehört dem DB-Museum Nürnberg und wird jetzt von einem Club aus Görlitz wieder instand gesetzt. Bitte alles einsteigen: ein Großraumab­teil des DDR-Nobelzugs. Hat sich viel vorgenomme­n: Gunnar Kloß (55) von der Betreiberg­esellschaf­t SVT Görlitz will den „ICE des Ostens“innerhalb von zwei Jahren wieder flottmache­n.
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Türen schließen selbsttäti­g: im Führerstan­d des VT 18.16.
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Mit dem 390-PS-Firmenwage­n zerlegte ein junger Mann (28) das Trafohäusc­hen in Dölzschen.

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