Bundeswehr hilft in Sachsen
Einsatz der besonderen Art: 120 Soldaten der Bundeswehr helfen in Sachsen aktuell bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Ihre Unterstützung wird dringend gebraucht.
Für den Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, Oberst Klaus Finck (61), ist die Unterstützung selbstverständlich. „Für Sachsen sind wir da, wenn wir gebraucht werden.“Die Bundeswehr war noch am Donnerstag mit rund 90 Soldatinnen und Soldaten vor Ort, am Freitag waren es bereits 120.
Laut Landeskommando sind die Frauen und Männer in insgesamt neun Regionen vor Ort aktiv, unter anderem in Annaberg-Buchholz, Chemnitz, Pirna, Delitzsch und Mittweida. In Leipzig sind nach Auskunft der Stadt derzeit acht Kameraden zur telefonischen Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt eingesetzt, weitere sieben sollen dazukommen. In Freital helfen die Kameraden in den beiden von Corona betroffenen Seniorenheimen. Außerdem arbeiten Soldaten auch als „mobile Abstrichteams“. Wenn sie nicht zu Hause oder in der Kaserne wohnen können, wurden eigens Unterkünfte für sie angemietet. Darüber hinaus seien auch Stabsoffiziere im Einsatz, die vor Ort in den Ämtern als Berater zur Verfügung stünden, erklärte Oberst Finck. Koordiniert werden die Hilfen im Dresdner Lagezentrum.
Nach einer ersten Einschätzung klappt die Kooperation zwischen Militärs und Zivilisten. „Die Zusammenarbeit vor Ort läuft sehr gut“, sagte Florian Mahiny (46), Sprecher des Landeskommandos Sachsen, auf MOPO-Nachfrage. Die Bundeswehr hilft, wenn die Ressourcen der Zivilgesellschaft nicht ausreichen. In der Vergangenheit kam die Bundeswehr bereits bei Waldbränden, im Kampf gegen Borkenkäfer, während des Hochwassers und in der Flüchtlingshilfe zum Einsatz. sdt