Tao Hart genießt Giro-Sensation! „Nicht im Traum daran gedacht“
MAILAND - Im Herzen Mailands posierte Sensationssieger Tao Geoghegan Hart (25) für die ersten Jubelfotos und küsste seine Liebste. Die Bilderbuch-Aufnahmen vor dem prunkvollen Duomo in der Modestadt werden den Sieger des 103. Giro d‘Italia für immer an seinen riesigen Coup erinnern.
Der Engländer krönte beim finalen Zeitfahren seine exzellente Rundfahrt und distanzierte seinen Rivalen Jai Hindley (Australien/Sunweb) um 39 Sekunden.
Für seinen sensationellen Triumph genügte Hart über die 15,7 km ein 13. Platz. Den Tageserfolg holte sich erwartungsgemäß Harts Ineos-Teamkollege und Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna (Italien).
Rad
„Noch nicht einmal in meinen Träumen habe ich gedacht, dass das passieren könnte. In meiner Karriere habe ich immer von Top 5 oder Top 10 geträumt bei solchen Rennen“, sagte Hart. Nach dem Zieleinlauf war der Shootingstar kurz erschöpft über seinem Rad zusammengesackt - wenige Sekunden später fing er sich wieder und hüpfte ausgelassen durch die Mailänder Fußgängerzone. „Außergewöhnlich“nannte Hart die Momente an diesem besonderen Sonntag. Teamchef Dave Brailsford lobte: „Er ist großartig in diese Rolle reingewachsen.“
Hart war in seinem Team als Helfer eingeplant, sollte dem Waliser Geraint Thomas in den Bergen helfen. Doch als Thomas nach einem Sturz früh ausschied, war der Weg frei für den früheren Bahnradfahrer.
Bei der SpanienRundfahrt hat Titelverteidiger und Topfavorit Primoz Roglic (Jumbo-Visma) bei der ersten Bergankunft in den Pyrenäen überraschend geschwächelt und die Gesamtführung eingebüßt.
Beim Tagessieg des Spaniers Ion Izagirre (Astana) nach 146 km in Aramon Formigal konnte der Slowene am Schlussanstieg nicht mehr mithalten, wurde nur 20. und fiel in der Gesamtwertung auf Rang vier zurück - 30 Sekunden hinter dem neuen Mann in Rot, Ineos-Profi Richard Carapaz (Ecuador).