Erzgebirger bautganzes Kalkwerk in 120 Stunden
Kleine Ausstellung für kleine Kunstwerke
NIEDERSCHMIEDEBERG - Seit zwölf Jahren baut Günther Siegert (75) mit seinem Kumpel Frank Oehme (64) Modelle von berühmten Bauwerken aus dem Erzgebirge und präsentiert diese regelmäßig in größeren Ausstellungen. Sein neuestes Werk, das Kalkwerk Lengefeld, ist coronabedingt nur in einer Mini-Schau in Niederschmiedeberg zu sehen. In einem kleinen Raum in der ehemaligen Sägemühle darf demnächst (geplant war Mitte November) nur eine begrenzte Anzahl Besucher unter Beachtung der geltenden Hygiene-Regeln das im Maßstab 1:35 gebaute Modell aus Millimeterpapier und Pappe bewundern. „Dafür habe ich rund 120 Stunden gebraucht“, sagt Günther Siegert. Außerdem zeigt der Rentner in der kleinen Ausstellung mit Gebäuden aus dem UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí sein bisher größtes Werk, Schloss Augustusburg. Voranmeldung unter Tel. 03735/7 69 60 26 erforderlich.
Bereits 94 Modelle hat Günther Siegert seit 2008 gebaut, darunter historische Kirchen aus Schneeberg oder Großrückerswalde sowie das ehemalige Sporthotel in Oberwiesenthal. Zu dem Hobby kam der gelernte Traktorist nach einem tragischen Vorfall. „2007 ist meine Frau an Krebs gestorben. Der Modellbau half mir, abzuschalten und zu verarbeiten, was ich erlebt habe.“Im nächsten Jahr will der Streckewalder die 100 Modelle vollmachen. Aktuell arbeitet er an einem Dreiseitenhof aus Zwönitz.