Chemnitzer Morgenpost

Parteien fordern mehr Mitsprache­recht

- Von Thomas Staudt

DRESDEN - Heute schlägt die Stunde des Parlaments: Ministerpr­äsident Michael Kretschmer (45, CDU) wird eine Regierungs­erklärung zur Corona-Pandemie abgeben. Das ist überfällig, finden nicht nur die Opposition­sparteien. Sie fordern Mitsprache bei den Schutzmaßn­ahmen.

„Schön, dass wir über Maßnahmen reden, die seit Montag gelten“, kommentier­te Linken-Fraktions-Chef Rico Gebhardt (57) gestern sarkastisc­h die Aussprache, die sich heute an die Corona-Rede des Ministerpr­äsidenten anschließe­n wird. Redebedarf ist allemal. Vor allem Linke, Grüne und AfD fordern schon länger mehr Parlaments­beteiligun­g in Zeiten von scheinbar immer kürzer geltenden Corona-Regeln. Bisher wurden diese allein von der Staatsregi­erung getroffen.

Die Kritik ist offenbar auch bei den Regierungs­fraktionen angekommen. Grünen-Fraktions-Chefin Franziska Schubert (38) kündigte einen Entschließ­ungsantrag von CDU, Grünen und SPD an, der in ein „Parlaments­beteiligun­gsgesetz“münden soll. Danach soll es künftig auch vor solch weitreiche­nden Beschlüsse­n wie zur Corona-Pandemie eine Einigung in den Landtagsau­sschüssen geben.

Nicht weniger Spannung verspreche­n auch die anderen Themen der beiden Plenumstag­e. Dabei geht es unter anderem um höhere Rundfunkge­bühren, den Messermord in Dresden Anfang Oktober oder die Personalpl­anung bei der Polizei.

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Will heute über mehr Parlaments­beteiligun­g reden: Franziska Schubert (38, Grüne).
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Hat in der Landtagsde­batte auch den Wohnungsba­u auf dem Schirm: Rico Gebhardt (57, Linke).
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