Sebastian Ritschel wird Intendant in Regensburg
RADEBEUL - Die Landesbühnen Sachsen müssen sich einen neuen Operndirektor suchen, denn der jetzige verlässt das Theater. Sebastian Ritschel, der den Posten mit der Spielzeit 2017/18 übernahm, wechselt zum 1. September 2022 als Intendant an das Theater Regensburg.
Für Ritschel, der als Opernregisseur weit über Radebeul hinaus gefragt ist, ist es wie „ein Sechser im Lotto, wenn man als künstlerisch Fremder engagiert wird“. Fremd in Regensburg sei er, insofern er am dortigen Theater noch nicht inszeniert habe.
Es muss sein Konzept gewesen sein, mit dem er die Findungskommission überzeugte. Ein Konzept, das unter anderem auf die Beteiligung junger Leute abzielt und das Theater in den Regensburger Stadtteilen aktiv sein lassen will.
Sebastian Ritschel, 1980 in Düsseldorf geboren, studierte Musikund Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig. Er war Leitender Dramaturg und Hausregisseur am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau (2006-2016), bevor er an die Landesbühnen wechselte. Einige Zeit arbeitete er als Assistent bei dem renommierten Opernregisseur Willy
Decker und dem Bühnenbauer und Kostümbildner Wolfgang Gussmann, wo er sich grundlegende Kenntnisse aneignete. Seither realisiert der Regisseur Ritschel bei seinen Inszenierungen gern auch Bühnenaufbau, Ausstattung und Kostüme.
Zurzeit bereitet Ritschel eine Inszenierung in Innsbruck vor, Lehárs „Der Zarewitsch“, Premiere am 5. Dezember, wenn Corona es denn zulässt. Zwei Jahre hat er noch in Radebeul, zu früh für einen Rückblick, doch ist er jetzt schon, wie er sagt, „dankbar für das wunderbar gewachsene Musiktheater der Landesbühnen“. gg