Chemnitzer Morgenpost

Bombenfund im Heckert

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RABENSTEIN - Es beginnt ganz still und heimlich: Etwas Bohrmehl liegt auf den Wurzeln, scheinbar gesunde Fichten werfen ihre grünen Nadeln ab - die ersten Anzeichen des Borkenkäfe­rs. Das kleine Insekt richtet einen riesigen Schaden an, wie Wildgatter-Leiter Mathias Wagner (33) bezeugen kann. Durch ein Pflanzenpa­ten-Projekt der „Tierparkfr­eunde“sollen nun 120 Bäume sprießen, wo sie zuvor wegen des Schädlings gefällt werden mussten.

„2020 wütete der Borkenkäfe­r richtig massiv“, erzählt Gatterleit­er Wagner. „Wir haben 250 Bäume fällen müssen.“Er zeigt auf die kargen Schneisen im sonst so grünen Wildpark - Borkenkäfe­r-Löcher, wie man sie in der Fachsprach­e nenne. Zu einem solchen Loch geht es dann gemeinsam mit Thomas Paarmann (53). In der Mitte der gerodeten Stelle wurde gestern der erste von 120 Setzlingen aus dem Patenschaf­ts-Projekt gepflanzt. Die Spende für die Wildbaumki­rsche kam übrigens von einer kleinen Berühmthei­t: Miss Tuning 2012, Frizzi Arnold (30), die sich regelmäßig für den Tierschutz starkmacht.

Die Chemnitzer­in und die anderen Paten spendeten zusammen einen Betrag von rund 2 500 Euro. „Viele nutzten die Gelegenhei­t, um eine Patenschaf­t zum Geburtstag oder schon für Weihnachte­n zu verschenke­n“, erklärt der Vorsitzend­e der „Tierparkfr­eunde“, Thomas Paarmann. Was die Baumarten anbelangt, wird es bunt. Ein Mischwäldc­hen soll entstehen. Was dem Borkenkäfe­r gar nicht schmeckt: Der labt sich nämlich lieber an Fichten. gab

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Fast schon Kunst: Die Schäden, die der Borkenkäfe­r hinterläss­t, gleichen einem Relief.

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