So will die Polizei Fake-Attestentlarven
Großaufgebot bei Anti-Corona-Demo in Leipzig
LEIPZIG - Die Messestadt rüstet sich für den Demo-Samstag: Die „Bewegung Leipzig“ruft zur Großdemo gegen die Corona-Maßnahmen auf den Augustusplatz. Bei einer ähnlichen Demo in Dresden verstießen Tausende gegen die Maskenpflicht, teilweise mit gefälschten Attesten. Das soll in Leipzig anders werden.
20 000 Demonstranten erwartet die Bewegung in Leipzig: Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker, die NPD, aber auch die stalinistische Rote Fahne wollen kommen, dazu auch Bürger, die bislang nicht zu den politischen Rändern zählten. Eine Superspreader-Party soll es trotzdem nicht werden: „Die Situation in Dresden
kennen wir“, sagt Polizeisprecher Olaf Hoppe (43). „Wir lassen die Erfahrungen in unsere Einsatzplanung mit einfließen.“Erste Maßnahmen: „Es werden viel mehr Kräfte eingesetzt“, so Hoppe. „Die Bundespolizei wird eingesetzt, in anderen Ländern wurde um Unterstützung gebeten.“Außerdem gibt es bereits auf der Anreise Vorkontrollen und die Polizei hat sich schlaugemacht, wie echte Atteste aussehen. „Es werden nur offizielle Atteste anerkannt!“, sagt der Sprecher.
Doch was unterscheidet ein echtes von einem falschen Attest? „Es muss Name und Anschrift des Patienten und Arztes enthalten“, sagt Knut Köhler (53), Sprecher der Sächsischen Landesärztekammer. „Auch ist es nur mit
Stempel und Unterschrift gültig, auch ein Datum muss enthalten sein.“Außerdem hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen entschieden, dass eine pauschale Maskenbefreiung nicht ausreicht: Im Attest muss konkret stehen, weshalb diese notwendig ist.