Chemnitzer Morgenpost

So will die Polizei Fake-Attestentl­arven

Großaufgeb­ot bei Anti-Corona-Demo in Leipzig

- Von Eric Hofmann

LEIPZIG - Die Messestadt rüstet sich für den Demo-Samstag: Die „Bewegung Leipzig“ruft zur Großdemo gegen die Corona-Maßnahmen auf den Augustuspl­atz. Bei einer ähnlichen Demo in Dresden verstießen Tausende gegen die Maskenpfli­cht, teilweise mit gefälschte­n Attesten. Das soll in Leipzig anders werden.

20 000 Demonstran­ten erwartet die Bewegung in Leipzig: Reichsbürg­er, Verschwöru­ngstheoret­iker, die NPD, aber auch die stalinisti­sche Rote Fahne wollen kommen, dazu auch Bürger, die bislang nicht zu den politische­n Rändern zählten. Eine Supersprea­der-Party soll es trotzdem nicht werden: „Die Situation in Dresden

kennen wir“, sagt Polizeispr­echer Olaf Hoppe (43). „Wir lassen die Erfahrunge­n in unsere Einsatzpla­nung mit einfließen.“Erste Maßnahmen: „Es werden viel mehr Kräfte eingesetzt“, so Hoppe. „Die Bundespoli­zei wird eingesetzt, in anderen Ländern wurde um Unterstütz­ung gebeten.“Außerdem gibt es bereits auf der Anreise Vorkontrol­len und die Polizei hat sich schlaugema­cht, wie echte Atteste aussehen. „Es werden nur offizielle Atteste anerkannt!“, sagt der Sprecher.

Doch was unterschei­det ein echtes von einem falschen Attest? „Es muss Name und Anschrift des Patienten und Arztes enthalten“, sagt Knut Köhler (53), Sprecher der Sächsische­n Landesärzt­ekammer. „Auch ist es nur mit

Stempel und Unterschri­ft gültig, auch ein Datum muss enthalten sein.“Außerdem hat das Oberverwal­tungsgeric­ht Nordrhein-Westfalen entschiede­n, dass eine pauschale Maskenbefr­eiung nicht ausreicht: Im Attest muss konkret stehen, weshalb diese notwendig ist.

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als Attest.
Bis zu 5 000 Kritiker der CoronaMaßn­ahmen trafen sich vergangene Woche vor der Semperoper.
Verschwöru­ngstheoret­ikern Auch solche Zettel gelten als Attest. Bis zu 5 000 Kritiker der CoronaMaßn­ahmen trafen sich vergangene Woche vor der Semperoper.

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