Niners sind heiß auf ihre Premiere
Niners starten morgen erstmals in der Bundesliga - Auftakt vor leeren Rängen
CHEMNITZ - Die BBL startet in ihre 54. Spielzeit. Erstmals dabei: die Niners Chemnitz. Vor dem Duell morgen, 20.30 Uhr, in Crailsheim sprach die MOPO mit Trainer Rodrigo Pastore.
Was überwiegt kurz vor dem Auftakt: die Freude auf die BBL oder die Ungewissheit nach schwierigen Tagen mit Corona-bedingter Trainingspause?
Pastore: „Ganz klar die Vorfreude auf das erste BBL-Spiel. Für unseren Verein ist das ein großartiger Erfolg und eine Ehre, endlich in der ersten Liga dabei zu sein. Das haben sich alle Mitstreiter, Fans und Unterstützer so sehr verdient.“
Was erwartet die Niners? Worin wird der größte Unterschied im Vergleich zur ProA liegen?
Pastore: „Die Saison wird sicherlich von vielen Unsicherheiten, vor allem aufgrund der Corona-Pandemie, begleitet sein. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir auch in diesen turbulenten Phasen nicht den Fokus verlieren, sondern uns ganz auf unser Saisonziel konzentrieren. Der größte Unterschied sind die Athletik und der Basketball-IQ der Spieler. Das wird eine große Herausforderung für uns.“
Wie lange wird Ihr Team, das im März das letzte Pflichtspiel bestritten hat und auf die Generalprobe verzichten musste, brauchen, um in den Rhythmus zu kommen?
Pastore: „Unsere zweimonatige Vorbereitung hat sicher dafür gesorgt, dass die Spieler körperlich topfit sind. Aber es wird noch einige Partien brauchen, bis wir unseren Spielrhythmus zu 100 Prozent gefunden haben. Auch deshalb, weil unsere letzten drei Testspiele aufgrund der Coronafälle leider ausfallen mussten.“
In der ProA marschierte Ihr Team von Sieg zu Sieg, begeisterte mit attraktivem Basketball. Wird oder muss sich das Spiel Ihres Teams in der BBL ändern?
Pastore: „Wir möchten den gleichen Stil beibehalten der unser Spiel über d ganzen letzten Jahre prägte. Mannschaftsdienlich, selbstlos und stets am Teamerfolg orientiert. Nichtsdestotrotz muss man im Laufe einer langen Saison immer wieder Anpassungen vornehmen, sich auf unterschiedliche Gegner einstellen, um größere Siegchancen zu haben.“
Nach welchen Kriterien wurden die fünf Neuzugänge ausgewählt? Wie ist der bisherige Eindruck?
Pastore: „Wir haben vor allem darauf geachtet, dass sie gut in unser bestehendes Team passen und mit ihren individuellen Fähigkeiten unser Repertoire erweitern. Wir suchten einen Pointguard, der neben Terrell Harris spielen kann, der eine ähnliche Athletik wie dieser mitbringt, aber zusätzlich ein guter Distanzschütze ist. Wir glauben, dass Marcus Thornton das Zeug dafür hat. Auf der Centerposition wollten wir neben Jonas Richter einen weiteren agilen Spieler haben, der noch mehr Masse mitbringt und entschieden uns für Filip Stanic. Isiaha Mike ist in unseren Augen auf der Vier die perfekte Ergänzung zu Niklas
Wimberg. Beide sind sehr gute Werfer und schwer zu verteidigen. Mit George King haben wir einen weiteren starken Shooter verpflichtet, der uns mit seiner Physis und Athletik auch in der Defensive helfen kann. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass viele unserer Neuzugänge noch sehr jung sind, kaum Erfahrung auf diesem Niveau haben. Wir müssen ihnen etwas Zeit geben, richtig anzukommen und ihr Spiel auf das nächste Level zu heben.“
Mit welchen Wünschen gehen Sie in die BBL?
Pastore: „Mein größter Wunsch ist, in dieser Saison ein Heimspiel mit über 5000 Zuschauern in einer ausverkauften Messe zu erleben. Wir alle haben so lange vom Aufstieg geträumt, aber nie von leeren Rängen. Unsere Fans sind der wichtigste Teil der NinersFamilie.“Olaf Morgenstern