Das arme Ruinen-Leben von Familie Zaremba aus Bad Düben
Der Ofen heizt nur das Erdgeschoss
BAD DÜBEN - Familie Zaremba aus Bad Düben (Landkreis Nordsachsen) behauptet, nicht arm zu sein. Immerhin habe man ja ein Haus und lebe nicht auf der Straße. Doch der Zustand dieser baufälligen Ruine ist katastrophal - Kühlschrank und Geldbeutel
leer. RTLzwei hat die zehnköpfige Patchwork-Familie im Rahmen der Sendung „Armes Deutschland Deine Kinder“besucht.
Das 120 Quadratmeter große Haus der Zarembas (zuletzt 1975 saniert) hat Familienvater Daniel (37) von seinem Opa geerbt. Weil der zu Lebzeiten aber nur zwei
Räume im Erdgeschoss bewohnte und den Rest zumüllen ließ, fehlt es in vielen Räumen an allen Ecken und Enden. Hier regieren Kälte, marode Wände und fehlendes Warmwasser den Alltag der Großfamilie. Als einzige Wärmequelle dient ein Holzofen, der aber die oberste Etage nicht heizen kann.
„Da wir kein warmes Wasser haben, kochen wir das ab und tun das dann in die Wanne, damit wir uns wenigstens waschen können“, sagt die älteste Tochter
Florentine (14) und gesteht: ch habe jetzt t drei Jahren t mehr warm cht.“Stattdesden die Kinder alle im selben Wasser gebadet - und das im Schnelldurchgang, bevor es wieder kalt wird.
Monatlich muss die Familie von rund 3 000 Euro leben, bestehend aus Hartz IV der Eltern und Kindergeld. Weil das Haus aber mit einer Hypothek belastet ist, von der Papa Daniel erst nach Erbantritt erfuhr, wird das Geld am Monatsende regelmäßig knapp. Um die hungrigen Mäuler zu stopfen, mischt Mama Doreen (36) dann auch schon mal Tütensuppen mit Eiern ...
Besserung ist nicht in Sicht: Denn Papa Daniel ist seit einem Magendurchbruch arbeitsunfähig. „Ich hatte gedacht, ich kann das vielleicht alles allein auf die Beine stellen. Ich habe mich in allem selbst übernommen.“