Ein Erzgebirger bei Löw! Uduokhai hat drei Chancen
AUGSBURG Die erstmalige Nominierung von Innenverteidiger Felix Uduokhai für die deutsche Nationalmannschaft führte Heiko Herrlich in seine eigene Vergangenheit zurück.
Nach kurzem Grübeln erinnerte sich der Coach des FC Augsburg an sein Debüt für Schwarz-RotGold. Im März 1995 gegen Georgien in Tiflis war das, „damals vor 100 000 Zuschauern“, erzählte Herrlich. Der Angreifer stürmte in der EM Quali (2:0) an der Seite von Doppeltorschütze Jürgen Klinsmann. „Natürlich ist es was Besonderes, wenn man den Adler das erste Mal auf der Brust hat und man das erste Mal mit den ganzen Stars spielt“, erinnerte sich der heute 48-Jährige an seine Premiere. Coronabedingt muss Uduokhai (23) auf Menschenmassen auf den Rängen verzichten, sofern ihn Bundestrainer Joachim
Löw in einem der drei letzten Länderspiele des Jahres einsetzt - im Test gegen Tschechien am Mittwoch oder in der Nations League gegen die Ukraine (14. November/jeweils in Leipzig) und in Spanien (17.11.).
Die Augsburger hatten Uduokhai 2019 vom VfL Wolfsburg zunächst ausgeliehen und dann in diesem Sommer für eine hohe einstellige Millionen Ablö se fest verpflichtet. Der frühere „U 21“-Nationalspieler wurde in Annaberg-Buchholz geboren und in der Jugend des FC Erzgebirge Aue ausgebildet.
„Wir laden niemanden ein, dem wir nicht zutrauen würden, dies zu schaffen“, erklärte Löw. Man wolle Spieler wie Uduokhai oder auch den zweiten Neuling Philipp Max - erst im Sommer vom FCA zur PSV Eindhoven gewechselt - „auch belohnen für ihre gezeigten Leistungen. Sie sollen spüren, dass wir diese registrieren“, so Löw.