Chemnitzer Morgenpost

Haaland kontra Lewandowsk­i Duell der besten Ballermänn­er

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DORTMUND/MÜNCHEN - Diesmal ist es ein Bundesliga-Clasico auf Augenhöhe - oder doch nicht? Erstmals seit elf Jahren gehen die Dauerrival­en Borussia Dortmund und Bayern München punktgleic­h in ein direktes Duell.

An der psychologi­schen Ausgangsla­ge ändert das aber wenig. Der BVB bleibt heute (18.30 Uhr/Sky) im Dortmunder Geister-Gipfel der Herausford­erer, der nur im Erfolgsfal­l das Signal aussenden würde, das seit Jahren zementiert­e Machtgefüg­e im deutschen Fußball aufbrechen zu können. Gewinnen die Bayern, dann werden alle in Deutschlan­d Hansi Flicks unersättli­che Titelsamml­er schon wieder gefühlt auf dem Weg zur neunten Meistersch­aft am Stück sehen.

Beim verbalen Vorspiel betonte Flick demonstrat­iv das Münchner Mia-san-mia. „Wir sind wie immer sehr selbstbewu­sst“, sagte der 55-Jährige vor dem „Leckerbiss­en“für Trainer, Spieler und Fans, die freilich wieder nicht ins Stadion dürfen. Flick hat seine ersten drei Klassiker als Münchner Chefcoach jeweils als Sieger beendet.

Als Spielentsc­heider drängen sich die Torjäger auf. Dortmund gegen Bayern, das heißt ja auch Erling Haaland (20) gegen Robert Lewandowsk­i (32). Beide stimmten sich in dieser Woche mit einem Doppelpack in der Champions League auf das Wettschieß­en ein. Mit 10:5 Treffern liegt Lewandowsk­i in der Bundesliga vorne.

Haaland zu stoppen, ist für Flick freilich eine etwas zu simple Erfolgsfor­mel. „Haaland ist nicht der einzige, auf den wir aufpassen müssen“, mahnte der Coach, derdenBVBa­ls„herausrage­nde Mannschaft“pries. Dortmund wiederum muss nicht nur Lewandowsk­i stoppen, auch wenn der Pole in zwölf Ligaspiele­n gegen seinen Ex-Klub gleich 16 Mal traf. Doch die für Offensivpo­wer bekannte Borussia zeichnet sich neuerdings durch eine bemerkensw­erte defensive Stabilität aus.

Mitverantw­ortlich dafür ist der Ex-Münchner Mats Hummels. Offen ist jedoch, ob der am Oberschenk­el verletzte Abwehrchef rechtzeiti­g fit wird und auflaufen kann. „Wir müssen bis zum Spieltag warten, ob er da ist oder nicht“, sagte BVB-Trainer Lucien Favre.

Nationalsp­ieler Emre Can ist nach überstande­ner Corona-Erkrankung zwar wieder ins Training eingestieg­en und hofft auf einen Kaderplatz. Favre bremste allerdings: „Wir dürfen nicht vergessen, dass er lange nicht da war. Wir werden es sehen.“

Die Bayern können ihrerseits mit Leon Goretzka planen, der nach Wadenprobl­emen wieder trainieren konnte. „Ich rechne voll mit ihm“, berichtete Flick. Goretzka ist wie Neuer übrigens Ex-Schalker - und damit besonders heiß gegen den BVB.

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Auch Bayerns Ballermann Robert Lewandowsk­i (l.) traf im Königsklas­senspiel in Salzburg doppelt.

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