Sportchef schimpft auf die Mannschaft
ZWICKAU - Hätte Sportchef Toni Wachsmuth am Sonnabend wie üblich mit auf der Trainerbank Platz genommen, er wäre nicht lange ruhig sitzen geblieben. Zu katastrophal die Vorstellung, die der FSV Zwickau beim 1:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern ablieferte.
Nun befindet sich Wachsmuth seit Mitte letzter Woche wegen einem positiven Corona-Befund in häuslicher Quarantäne, musste die Partie also mittels Livestream von „Magenta Sport“schauen. Das minderte den Frust über das Gezeigte aber mitnichten!
„Was wir gezeigt haben, geht so nicht! Das ist die schlechteste Saisonleistung gewesen“, kritisiert Wachsmuth. Der 33-Jährige vermisste nahezu alles, was die Rot-Weißen ausmacht: „In nahezu jeder Situation kommen wir zu spät, gehen nicht in die Zweikämpfe, pressen nicht früh genug und sind im Umschalten viel zu pomadig.“
Der einzige Zwickauer, der Normalform zeigte, war Keeper Johannes Brinkies. Ohne ihn schnürt Daniel Hanslik einen Doppelpack, steht es nach 20 Minuten 0:2. „Wir erlauben uns viel zu viele Fehler. Auch die beiden Tore sind vollkommen vermeidbar. Selbst kommen wir so gut wie ar nicht zu Chanen“, ist Wachsmuth bedient.
Die vierte Heimniederlage in Serie war verdient. Doch cht nur die Spieler, sondern auch Coach Joe Enochs muss sie sich mit anheften. Felix Drinkuth ließ er zu Beginn draußen und setzte stattdessen auf Manfred Starke. Der Zehner erwischte gegen seinen Ex-Klub allerdings einen rabenschwarzen Tag und war das Sinnbild für die dürftige Zwickauer Vorstellung. Auch Can Coskun läuft derzeit seiner Form hinterher, während Nils Miatke nur noch auf der Tribüne schmort.
Wachsmuth will die Niederlage dagegen nicht an Namen festmachen. „Jeder sollte sich hinterfragen. Mit solchen Leistungen gewinnen wir kein einziges Spiel mehr. So kann es nicht weitergehen!“, schlägt der Sportchef Alarm. Michael Thiele