Chemnitzer Morgenpost

-Torjäger Krüger hat 1“-EM fest im Blick!

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AUE - Blättert man im Kalender ein Jahr zurück, sticht sofort der 11. November ins Auge. Der FC Erzgebirge Aue spielte seinerzeit 1:1 in Karlsruhe. Maßgeblich­en Anteil daran hatte Florian Krüger, der Torschütze Jan Hochscheid­t mustergült­ig bediente.

Für ihn war es der Durchbruch unter Coach Dirk Schuster, der ihn am 13. Spieltag erstmals unter seiner Ägide in die Startelf berief. FCE-Präsident Helge Leonhardt brach anschließe­nd eine Lanze für Aues Sturmjuwel, pochte darauf, dass „Flo“, mit dem er ein „ausgezeich­netes Verhältnis“hat, sich blind versteht, weiterhin seine Chance erhält.

„Krüger katapultie­rt sich mit solchen Leistungen in die erste Elf. Für mich hat er, wenn er seine Form bestätigt, das Zeug, gesetzt zu werden“, stellte Leonhardt in der MOPO-Ausgabe vom 15. November 2019 fest. Zwölf bewegte Monate sind seither ins Land gegangen und der 61-Jährige sollte Recht behalten.

Krüger zahlte zurück, war letzte Saison mit sieben Toren und neun Vorlagen bester FCE-Scorer. Der antrittsst­arke Angreifer liefert - konstant. Momentan führt er die vereinsint­erne Scorerwert­ung mit je zwei Treffern und Assists abermals an.

Das weckte Aufmerksam­keit. Aue band den 21-Jährigen vorzeitig bis 2023 und Stefan Kuntz berief ihn im September erstmals ins Aufgebot der deutschen „U 21“-Auswahl.

Dort war die kürzliche Vertragsve­rlängerung natürlich Gesprächst­hema. „Ich habe viele Glückwünsc­he erhalten“, berichtet Krüger.

Welch große Stücke beim DFB auf ihn gehalten werden, zeigte sich während der letzten Länderspie­lpause, vor der es beim FCE zwei positive Corona-Tests gab. Krüger: „Ich saß zuhause in Quarantäne und ging davon aus, dass ich 14 Tage da bleiben muss. Dann kamen die negativen Nachtests, denen einige Telefonate, unter anderem mit Stefan Kuntz, folgten.“

Der Nationaltr­ainer strich ihn nicht etwa von seiner Liste, sondern holte ihn wie geplant dazu - der Auer wurde vor Ort in Fürth auf SARS-CoV19 getestet. Danach stand er gegen Moldawien und Bosnien jeweils in der Startelf. „Es war schon jemand nachnomini­ert worden und trotzdem wurde ich mitgenomme­n. Darüber, dass ich beide Länderspie­le mitmachen durfte, habe ich mich sehr gefreut. Ich hoffe, da kommen noch einige dazu“, strahlt Krüger.

Die Chancen stehen nicht schlecht, denn auch fürs gestrige Testspiel gegen Slowenien und das finale Gruppenspi­el um die Qualifikat­ion für die „U 21“-Europameis­terschaft gegen Wales (17.11.) wurde das Veilchen nominiert. „Wir wollen gegen Wales die Qualifikat­ion perfekt machen“, hat Krüger die „U21“-EM 2021 in Slowenien und Ungarn im Visier.

Michael Thiele

 ??  ?? Zwei, die sich verstehen: „U 21“-Bundestrai­ner Stefan Kuntz (l.) setzt auf Florian Krüger. Dieser will sich jetzt für die EM im Sommer bewerben.
Zwei, die sich verstehen: „U 21“-Bundestrai­ner Stefan Kuntz (l.) setzt auf Florian Krüger. Dieser will sich jetzt für die EM im Sommer bewerben.

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