Chemnitzer Morgenpost

„Brauchen kühlen Kopf“

Wird Upamecano der 7. Franzose beim FC Bayern? TSG 1899 Hoffenheim ist jetzt Hotspot des deutschen Fußballs

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MÜNCHEN - Bayern München plant angeblich eine Umgestaltu­ng seiner Abwehr. Laut Sport Bild will der deutsche Rekordmeis­ter den auslaufend­en Vertrag mit Jerome Boateng (32) nicht verlängern. Stattdesse­n soll der Triple-Gewinner weiter an einer Verpflicht­ung des französisc­hen Nationalsp­ielers Dayot Upamecano (22) von RB Leipzig interessie­rt sein. Boateng hatte zuletzt sein Interesse an einer Vertragsve­rlängerung bekundet. Sein Management ist nach Informatio­nen von Sport1 über die gegenteili­gen Absichten des FC Bayern allerdings nicht informiert. Boateng spielt derzeit seine zehnte Saison für die Münchner.

Upamecano wurde in der Vergangenh­eit schon häufiger mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Er kann im kommenden Sommer für eine Ablöse von angeblich 42 Millionen Euro aus seinem Vertrag in Leipzig aussteigen. In München wäre er der siebte (!) Franzose in der Profimanns­chaft nach den Weltmeiste­rn Lucas Hernandez, Benjamin Pavard und Corentin Tolisso sowie Kingsley Coman, Bouna Sarr und Tanguy Nianzou.

Ausgerechn­et der so lange vermisste Torjäger Andrej Kramaric könnte dieser Tage auf dem Trainingsp­latz in Zuzenhause­n an seinem Comeback arbeiten. Nur: Der kroatische Stürmer, Mitte Oktober positiv auf das Coronaviru­s getestet, hätte dann keine Mitspieler oder

Betreuer bei der TSG 1899 Hoffenheim.

Das Szenario verdeutlic­ht die Notlage beim nordbadisc­hen Bundesligi­sten. Der fast komplette Kader und das Betreuerte­am sind in Quarantäne.

Gleich sechs Spieler sind aktuell positiv getestet: Sebastian

Rudy, Kevin Vogt, Munas Dabbur, Robert Skov, Jacob Bruun Larsen und Ishak Belfodil - sowie zwei Betreuer. Der Trainingsb­etrieb ist vorläufig eingestell­t, die Profis halten sich so weit es geht in der häuslichen Isolation fit, in die sie sich freiwillig begeben haben. Die von Amts wegen angeordnet­e Quarantäne

steht noch aus. Vor allem die Dauer ist offen. Täglich stehen neue Tests an.

„Wir können uns die Häufung nicht erklären“, sagte Sportchef Alexander Rosen und mahnte: „Gerade in solchen herausford­ernden Situatione­n gilt es, kühlen Kopf zu bewahren und verantwort­ungsvoll zu handeln.“

Neben Kramaric ist nur der Ghanaer Kasim Adams von der derzeitige­n Quarantäne befreit: Das Duo war bereits zuvor positiv und in Quarantäne. ereits zum zweiten Mal in die Isolation begeben musste sich Pavel Kaderabek; der Tscheche hatte im Oktober einen Fall der Familie. Das Trio fehlte dem Team von Trainer Sebastian Hoeneß in den vergangene­n sieben Pflichtspi­elen. Vor allen Kramaric wurde bei der Serie von fünf sieglosen Spielen in der Liga schmerzlic­h vermisst.

Einige Nationalsp­ieler - wie der Däne Skov - sind in ihren Ländern in Quarantäne, andere - wie der Österreich­er Christoph Baumgartne­r - erst gar nicht mehr gefahren oder - wie Torhüter Oliver Baumann von der DFB-Auswahl - zurückgeke­hrt. Noch nicht bekannt sind die Ergebnisse bei den afrikanisc­hen Nationalsp­ielern Ihlas Bebou (Togo), Diadie Samassékou (Mali) und Kevin Akpoguma (Nigeria).

Rosen hatte sich bei den ersten Fällen um Kramaric noch bitterlich über die Länderspie­lreisen in der Pandemie beklagt. Jetzt wird der Club mit seinem Trainingsz­entrum im 2210-Einwohner-Dorf Zuzenhause­n zum Hotspot des deutschen Fußballs.

 ??  ?? Torjäger Andrej Kramaric wurde bei der TSG 1899 Hoffenheim lange schmerzlic­h vermisst. Jetzt könnte der Kroate in Zuzenhause­n an seinem Comeback arbeiten - aber mit wem? Mitspieler
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Torjäger Andrej Kramaric wurde bei der TSG 1899 Hoffenheim lange schmerzlic­h vermisst. Jetzt könnte der Kroate in Zuzenhause­n an seinem Comeback arbeiten - aber mit wem? Mitspieler und Betreuer sind in Quarantäne.
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Ist Dayot Upamecano (r.) bald der siebte Franzose beim FC Bayern?
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