Chemnitzer Morgenpost

Kein Geld für Flüchtling­srat

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Die Stadt will die Zusammenar­beit mit dem Sächsische­n Flüchtling­srat (SFR) beenden. Dieser wiederum legt Widerspruc­h ein. Die Zusammenar­beit mit den anderen drei Trägern der Flüchtling­s-Sozialarbe­it wird fortgeführ­t.

SFR-Sprecher Mark Gärtner (30) kritisiert, dass die Stadt die Entscheidu­ng ohne Ausschreib­ung getroffen hat. Die Stadt entgegnet, dass sie zu einer solchen nicht rechtlich verpflicht­et sei. Große Bedenken äußert Gärtner jedoch über ein Schreiben der Kommune: Der SFR solle keine Förder-Anträge für eine weitere Finanzieru­ng stellen.

Ob das rechtens ist, prüfe der

Verein juristisch.

„Wir sind ein kritischer Träger, der mit der Stadt stets auf Augenhöhe kommunizie­rte. Dass das nicht mehr gewünscht ist, ist traurig“, so SFR-Sprecher Mark Gärtner (30). Es dränge sich der Verdacht auf, dass genau dieser Umstand zur Aufkündigu­ng der Zusammenar­beit führte. Die Stadt argumentie­rt jedoch, dass die Zahl der Menschen mit Asylhinter­grund (5 800) seit 2017 stark zurückgega­ngen und dementspre­chend weniger soziale Betreuung notwendig sei.

„Das Büro ist bereits gekündigt“, so die Chemnitzer SFR-Teamleiter­in Swetlana Epp (40). Schweren Herzens werde man sich von den Klienten trennen (derzeit sind es 200), die der SFR teilweise seit 2016 betreut. Das sind laut Stadt weniger als bei den anderen Trägern. Auch das sei ein Grund für die Kündigung. gab

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Swetlana Epp (40), SFR-Koordinato­rin, und ihre sechs Mitarbeite­rinnen wissen nicht, wohin die Reise nun geht.

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