Bühne frei für Wunderkind Moukoko
DORTMUND - An einem Oktobertag 2014 erschien ein Neunjähriger im T-Shirt auf dem Nachwuchs-Trainingsgelände des FC St. Pauli am Brummerskamp. Hamburg, nein, Deutschland war dem Jungen, der bislang nur den Rhythmus und Trubel von Kameruns Hauptstadt Jaunde kannte, noch fremd. An den Füßen trug er gewöhnliche Turnschuhe, in den Beinen eine unglaubliche Gabe für das Toreschießen.
Sein Name: Youssoufa Moukoko.
Sechs Jahre später schwärmt selbst Bundestrainer Joachim Löw vom Top-Talent mit dem Tor-Gen. Moukoko, so heißt es, habe eine Weltkarriere vor sich. Bei Borussia Dortmund, dem Klub, zu dem er vor vier Jahren wechselte, hat er auf dem Weg dahin nun den nächsten großen Schritt vor Augen. Morgen kann der Teenie im Auswärtsspiel bei Hertha BSC zum jüngsten Spieler der Bundesliga-Geschichte werden.
Heute feiert Moukoko seinen 16. Geburtstag, er wird damit spielberechtigt - und ist prompt eine Alternative für BVB-Trainer Lucien Favre. Im mit Jungstars gespickten Kader ist Moukoko
der nächste Spieler mit Riesenpotenzial. „Ich habe in meinem Leben keinen so guten 15-Jährigen gesehen“, sagte Haaland, selber einer der begehrtesten Torjäger Europas.
Der Hype um Wunderkind Moukoko ist gigantisch. Er selbst versucht, ihm mit Lockerheit zu begegnen. „Ich lese, was die Medien schreiben, aber ich mache mir keinen Druck“, sagte er im Interview mit de V eins-TV. Die g ßen Erwa tungen hat Moukoko selbst geschürt. Er dominierte mit 90 Toren in 56 Spielen b den B- und 44 Tre in 23 Partien bei den A-Junioren die Nachwuchs-Bundesligen.
Das ist auch den wichtigsten Persönlichkeiten im deutschen Fußball nicht verborgen geblieben. Moukoko, so sagte Bundestrainer Löw, „hat ein Talent, dem man nicht so oft begegnet“. Eine baldige Nominierung für die „U21“-Nationalmannschaft steht im Raum. Auch international ist sein Name längst ein Begriff. Samuel Eto’o sieht in Moukoko sogar den „nächsten großen Spieler nach Messi“.