Pokal-K.o. nachgroßem Kampf
SCHWERIN - Der Traum vom neuerlichen Endspiel in der Mannheimer SAP-Arena ist für den DSC gestern Abend in Schwerin geplatzt. Der Pokalverteidiger verlor das hochklassige HalbfinalDuell gegen Gastgeber SSC mit 1:3 (22:25, 22:25, 25:22, 16:25).
Das Spiel war Werbung für den Volleyball-Sport, doch Zuschauer waren in der Halle nicht zugelassen. Beide Teams schenkten sich nichts, spielten aggressiv, machten schon mit den Aufschlägen enormen Druck. Die Fernsehzuschauer bei Sport1 sahen viele lange Ballwechsel, auf beiden Seiten starke Abwehraktionen
und knallharte Angriffe.
Der DSC, der in der Schweizerin Maja Storck (25 Punkte) seine überragende Angreiferin hatte, steckte nach dem 0:2-Satzrückstand nicht auf. Drehte im dritten Akt ein 13:16 zum 21:18 und ließ sich auch durch Schwerins Ausgleich zum 22:22 nicht beirren.
Im vierten Durchgang musste sich die Mannschaft von Chefcoach Alex Waibl dann aber deutlich geschlagen geben. Nach 105 Minuten nutzte Schwerin den zweiten Matchball zur Spielentscheidung. Im Finale trifft der SSC auf den SC Potsdam, der Allianz Stuttgart 3:1 bezwang,
„Wir haben alles, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Wir haben großartig gekämpft und alles reingehaun. Leider mussten wir damit leben, dass Jenna Gray mit einer Fußverletzung gehandicapt ist. Deshalb habe ich dann wie schon gegen Suhl Sarah Straube im Zuspiel gebracht“, sagte Waibl. Und ergänzte: „Ich bin traurig, dass wir ausgeschieden sind, aber ich bin auch stolz auf meine Mannschaft. Schwerin war in einigen kleinen Dingen einen Tick reifer und cleverer. Aber das bekommen wir auch noch hin.“
Heute fährt der DSC nach CoronaTests von Schwerin direkt weiter ins 600 km entfernte Aachen, wo es schon morgen Abend um 18 Uhr gegen die Ladies in Black um Bundesliga-Punkte geht. Für das WaiblTeam wird es das dritte schwere Spiel in vier Tagen. Steffen Grimm