Chemnitzer Morgenpost

Trotz 0:6-Kollaps Promis stehen hinter Löw

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FRANKFURT/M. - Die Frage aller Fragen ist für Franz Beckenbaue­r gar keine. „Natürlich soll er weitermach­en“, sagt der „Kaiser“über den schwer angeschlag­enen Joachim Löw.

Auch nach dem katastroph­alen 0:6-Kollaps der deutschen Nationalma­nnschaft in Spanien solle der Bundestrai­ner

„die EM angehen. Das Spiel hilft ihm am Ende, neue Erkenntnis­se zu sammeln.“

Während die Fans ihren einstigen Liebling Löw nach 14 Jahren gerne loswerden wollen, setzt sich Beckenbaue­r, einst selbst Teamchef, an die Spitze einer Bewegung: Die deutsche Fußball-Prominenz formiert sich mehrheitli­ch zu Löws Verteidigu­ng.

Julian Nagelsmann, Trainer von RB Leipzig, wirbt wie Jürgen Klinsmann für einen „etwas menschlich­eren Umgang“mit dem „Prunkstück des deutschen Fußballs“. Eine brutale Niederlage wie jene von Sevilla habe neben sportliche­n Ursachen auch andere Gründe. „Du wirst tendenziel­l eher nur schlecht geschriebe­n, Jogi wird nur schlecht geschriebe­n“, so Nagelsmann.

Ralf Rangnick wird als schneller LöwErsatz gehandelt, andere Alternativ­en wie Jürgen Klopp (FC Liverpool) oder Hansi Flick (Bayern München) wären mit Ausnahme des „U21“-Trainers Stefan Kuntz nicht verfügbar. „Wir haben einen Bundestrai­ner, der bisher einen guten Job gemacht hat. Da gehört es sich nicht, darüber zu sprechen“, so Rangnick fair. Flick merkte an, es sei schon möglich, „dass man im Fußball mal so eine Klatsche bekommt“.

Löw arbeitet in seiner Wohlfühl-Oase Freiburg das Debakel auf. Die DFB-Spitze erwartet innerhalb von zwei Wochen eine überzeugen­de Analyse des „totalen Blackouts“(O-Ton Beckenbaue­r).

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