Jetzt ist Dürr unsere Nr. 1
Heute und morgen geht’s mit zwei Slaloms los
LEVI - Ein „mulmiges Gefühl“, bekennt Lena Dürr, sei aktuell ihr ständiger Begleiter.
Das hat weniger mit den ausbaufähigen Resultaten der besten verbliebenen deutschen Slalomfahrerin zu tun als mit der Corona-Lage. Ein einziger positiver Fall - und das gesamte Weltcup-Team müsste zwei Wochen in Quarantäne,
Ski Alpin
fiele womöglich mehrere Rennen aus. Dieses Schreckensszenario sei „immer im Hinterkopf“, betont Dürr.
Dennoch ist die 29-Jährige vor den zwei Weltcup-Slaloms heute und morgen im finnischen Levi guten Mutes. „Ich freue mich auf die kurzen Ski“, sagt Dürr, der Hang liege ihr ebenso wie die ungewöhnlichen Lichtund Schneeverhältnisse nördlich des Polarkreises. Und überhaupt: „Wir sind durch die Bank gut drauf, alle Mädels, und können eine gute Leistungabrufen.“
Daran bestehen allerdings nicht ganz unbegründet Zweifel. Die Tage einer schlagkräftigen deutschen Slalom-Mannschaft um Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch sind längst vorbei, vor diesem Winter ging dem Deutschen Skiverband neben Riesenslalom-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg auch noch Christina Ackermann verloren. Die zurückgetretene Allgäuerin hatte im vergangenen Jahr als einzige DSV-Slalomistin mehrmals am Podium gekratzt.
Die erfahrene Dürr soll die Rolle als Teamleaderin übernehmen. „Aber am Start“, meint sie, „steht man doch alleine und muss sein eigenes Ding machen.“