Aues Hochscheidt ist endlich zurück
AUE - Jan Hochscheidt ist zurück! Nach positivem Corona-Befund hatte sich der offensive Mittelfeldspieler des FC Erzgebirge in zweiwöchige Selbstisolation zu begeben. Morgen ist er gegen Darmstadt 98 endlich wieder spielberechtigt.
Es ist eine wilde Zeit! Während Calogero Rizzuto die Begegnungen mit Kiel und Hannover wegen einer Rotsperre verpasste, durfte „Janni“an den letzten beiden Spieltagen aufgrund der behördlich angeordneten häuslichen Quarantäne nicht auflaufen.
„Das ist immer eine blöde Situation, nicht spielen zu dürfen“, antwortet der 33-Jährige auf die Frage, wie sich diese etwas andere Sperre für ihn anfühlte: „Man will doch spielen. Wenn dem nicht so wäre, hat man irgendetwas falsch gemacht.“
Zweiwöchiger Hausarrest klingt nach einer ziemlichen Herausforderung. Aues „Unterschiedsspieler“begegnete ihr in zweierlei Hinsicht auf kreative Art und Weise. Um die Fitness aufrechtzuerhalten, improvisierte Hochscheidt: „Das ging mit Radfahren und Laufen. Glücklicherweise haben wir einen richtig großen Garten, in dem ich mir eine Strecke angelegt und am Tag gefühlt 15 Millionen Laufrunden absolviert habe.“
Doch auch in den vier Wänden fiel ihm die Decke nicht auf den Kopf. „Wir haben zwei kleine Kinder, die früh um sieben Uhr aufstehen und dann ist Action angesagt“, betont der Familienvater. „Mit Kindern wird es nie langweilig. Wir haben gebastelt, gemalt, mit Knete gearbeitet, damit sie immer auch eine Denkbeschäftigung haben.“
Mit der 2. Liga wurde sich im Hause Hochscheidt ebenfalls beschäftigt, besonders mit dem morgigen Gegner: „Das wird ein Duell auf Augenhöhe. Darmstadt hat jetzt vor der Länderspielpause gegen Paderborn mal ein schlechtes Spiel gehabt. Ansonsten haben sie immer Qualität gezeigt. Wir werden uns einen Plan zurechtlegen, um sie zu besiegen.“
Dass Aue dabei vorerst wieder ohne eigenen Anhang auskommen muss, ist zwar keine gänzlich neue Erfahrung, aber trotzdem unangenehm. „Zum Fußball gehören doch die Emotionen und sich in Gemeinschaft treffen zu können“, trauert Hochscheidt der fehlenden Kulisse im Erzgebirgsstadion hinterher.