FSV-Coach Enochs darf nicht verlieren
ZWICKAU - In der Tabelle trennen beide Vereine lediglich drei Punkte. Gefühlt liegen zwischen dem FSV Zwickau und Waldhof Mannheim Welten.
Bei den Westsachsen ist Krisenstimmung angesagt. Beim heutigen Gegner herrscht eitel Sonnenschein. 5:2 gegen Magdeburg, 4:1 gegen Ingolstadt - mit diesen Ergebnissen ließ das Team von Ex-CFCTrainer Patrick Glöckner zuletzt aufhorchen. Die Schwäne setzten in dieser Zeit zum Sinkflug an: 1:2 gegen Lautern, 1:3 in Wiesbaden.
„Wir haben eine schlechte Phase, die müssen wir schnellstens beenden“, sagt FSV-Trainer Joe Enochs. „Wir haben alles auf den Prüfstand gestellt, nicht nur die Formation, auch die Grundordnung“, erklärt der US-Amerikaner. Was er ändern wird, verrät er nicht: „Es liegt nicht immer am System. Wir haben in den ersten Spielen mit Dreierkette wenig Chancen zugelassen und ordentlich gegen den Ball gearbeitet. Wir haben eine stabile und intakte Mannschaft. Die ist stark genug, sich aus diesem Tal herauszukämpfen.“
Das geht am besten mit einem Sieg gegen Mannheim. Enochs: „Sie haben in den letzten Spielen Selbstvertrauen getankt. Sie sind im Offensivbereich sehr variabel und kontern nach Ballgewinn richtig gut.“
Dass die Gäste nach ihren Kantersiegen überheblich in das Duell mit dem FSV gehen werden, glaubt der Fußball-Lehrer nicht: „Sie wissen, dass sie auf einen Gegner treffen, der mit dem Rücken zur Wand steht und alles versuchen wird, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Nicht zu vergessen: Ihr Trainer ist letzte Saison hier in Zwickau abgestiegen. Mannheim wird uns defintiv nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
Enochs weiß, dass es im Falle einer weiteren Niederlage - es wäre die fünfte (!) in Folge im heimischen Stadion - eng für ihn werden könnte. „So ist das Fußballgeschäft. Wenn du eine Negativserie hast, wird alles in Frage gestellt“, betont der Trainer: „Wenn wir gegen Mannheim erfolgreich sind, haben wir eine gute Mannschaft und an Qualität dazugewonnen.“
Wenn nicht, könnten auch in Zwickau die üblichen Mechanismen greifen und die Enochs-Ära bald zu Ende gehen.