Volland-Doppelpack, Tuchel-Ärger
PARIS - Nach Kevin Vollands Gala klatschte selbst der dick vermummte Fürst Albert auf der Tribüne anerkennend Beifall.
„Es läuft im Moment richtig gut, das kann man nicht anders sagen“, befand Ex-Nationalspieler Volland, nachdem er mit AS Monaco Spitzenreiter Paris St. Germain im Topspiel der Ligue 1 3:2 (0:2) niedergekämpft hatte. Für den deutschen PSGCoach Thomas Tuchel wird es vorm morgigen ChampionsLeague-Duell mit RB Leipzig ungemütlich.
Dass über den längst nicht mehr unumstrittenen Tuchel dunkle Wolken aufziehen, war im Stade Louis II vor allem Volland geschuldet. Mit seinem Doppelpack (52./65.) sowie dem stark herausgeholten Elfmeter zum Siegtreffer von Cesc Fabregas (84.) - der Ex-Dortmunder Abdou Diallo sah dabei Rot - drehte der
Frankreich
frühere Leverkusener das Spiel fast im Alleingang. „Das hat mich nicht überrascht. Ich weiß, was Kevin dem Team geben kann“, urteilte Monacos Trainer Niko Kovac.
PSG, das zuvor acht Ligaspiele in Serie gewonnen hatte, verdaddelte die von Weltmeister Kylian Mbappé (25. + 37./Elfmeter) per Doppelpack erzielte
Führung dramatisch leichtfertig, was Tuchel während Halbzeit zwei überaus mies gelaunt in seinem Trainerstuhl zusammensacken ließ.
„Wir haben die Kontrolle verloren, komplett aufgehört, Fußball zu spielen“, kritisierte Tuchel: „Es ist immer möglich, ein Spiel zu verlieren. Aber so? Das ist seltsam.“
Dabei hatte Tuchel mit Ausnahme des angeschlagenen Italieners Marco Verratti sowie des verletzten deutschen Duos Julian Draxler und Thilo Kehrer sein komplettes Starensemble beisammen, selbst Neymar konnte nach längerer Zwangspause eine halbe Stunde mitwirken.