Nichts ist jetzt normal!
Corona erschwert Vorbereitung unserer Frauen
FRANKFURT/M. - Die Vorbereitung der deutschen Handball-Frauen auf die Europameisterschaft vom 3. bis 20. Dezember in Dänemark steht unter keinem guten Stern.
Mitten in der Corona-Krise sind die Bedingungen alles andere als normal. Schon die Anreise ins EM-Trainingslager in Frankfurt gestaltete
Handball-EM
sich außergewöhnlich. Nach den negativen Erfahrungen bei den Männern, die nach ihrer Länderspielwoche Anfang November vier positive Fälle verzeichnet hatten, durften Vereinskolleginnen keine Fahrgemeinschaften bilden.
Erst heute Abend sollen Coach Henk Groener, die Torhüterinnen Dinah Eckerle und Ann-Cathrin Giegerich sowie Rückraum-Ass Emily Bölk und Kreisläuferin Julia Behnke zum Team stoßen. „Henk hat die Symptome der Infektion schon sehr frühzeitig hinter sich gebracht und ist in den Endzügen seiner Isolation“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer gestern über den Gesundheitszustand des Bundestrainers. Die vier Spielerinnen dürfen auf Geheiß des DHB erst mit Verspätung in die EM-Vorbereitung einsteigen, weil sie mit ihren Vereinen am Wochenende noch international im Einsatz waren.
Verzichten müssen die deutschen Handballerinnen auf die im Vorfeld eines Turniers üblichen Testspiele. Nachdem Norwegen wegen der angespannten Corona-Lage als Co-Gastgeber der EM abgesprungen ist, wurde auch das geplante Vier-Länder-Turnier im norwegischen Bergen abgesagt.
Ungewöhnlich ist auch die späte Anreise. Erst am Dienstag - zwei Tage vor dem EM-Auftaktspiel gegen Rumänien - bezieht die DHB-Auswahl ihr Quartier im Vorrundenspielort Kolding.