Himmelblaue senden Hilferuf
CHEMNITZ - Kommen nach dem November-Lockdown die Geisterspiele? Geht es nach dem Willen des NOFV, setzt die Regionalliga Anfang Dezember die Punktspiele fort. Für den CFC heißt das: Spieler und Trainer kehren aus der Kurzarbeit zurück, die Kosten steigen. Auf Dauer überlebt das kein Viertligist!
Der CFC e.V. hat (s)eine Lösung in Krisenzeiten gefunden: Trainer und Betreuer des Nachwuchsleistungszentrums sowie der Frauenfußball-Abteilung
verzichten bis Jahresende freiwillig auf Teile ihrer Aufwandsentschädigungen und Übungsleitervergütungen. Sehr zur Freude von Romy Polster, Vorstandsvorsitzende des CFC e.V.: „Ein starkes Signal der Loyalität und Solidarität! Die Pandemie und ihre Auswirkungen können nur gemeinsam besiegt werden.“
Durch die Verzichtserklärungen, die teilweise bis ins neue Jahr hinein abgegeben wurden, wird der Verein monatlich im fünfstelligen Bereich entlastet. Polster: „Das hilft uns, den CFC in der aktuellen Phase der Konsolidierung zu stabilisieren!“
Das Regionalligateam ist in die CFC Fußball GmbH ausgegliedert. In ihrer Funktion als Sprecherin der Gesellschafter erklärt Polster: „Heimspiele ohne Fans sind ein wirtschaftliches Minusgeschäft. Wir haben alles Mögliche getan, um Kosten zu sparen. Jedoch fehlen Fernsehgelder oder Einkünfte aus Drittvermarktung komplett. Es gibt derzeit nichts, was die fehlenden Einnahmen bei laufenden Kosten kompensieren könnte. Starten die Punktspiele wieder, müssen wir Trainer und Spieler aus der Kurzarbeit holen, was das Budget wieder voll belastet.“
Der Hilferuf geht raus an die Politik. Polster: „Die Vereine der semi-professionellen Regionalliga brauchen dringend Unterstützung vom Verband, den Ländern und Kommunen, um auf Dauer mit Geisterspielen überleben zu können!“
Olaf Morgenstern