Chemnitzer Morgenpost

Merkel kämpftfür ihren Corona-Kurs

Regierungs­erklärung der Kanzlerin im Bundestag

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BERLIN - Der Teil-Lockdown wird verlängert und verschärft - zu Weihnachte­n und Silvester soll es Lockerunge­n geben. Die Kanzlerin appelliert an das Gemeinscha­ftsgefühl der Menschen. Ob das reicht?

Bundeskanz­lerin Angela Merkel (66, CDU) hat die Deutschen auf eine weitere Verlängeru­ng der harten Corona-Maßnahmen bis Januar eingestimm­t. „Angesichts des hohen Infektions­geschehens gehen wir davon aus, dass die Beschränku­ngen

bis Anfang Januar weiter gelten müssen, jedenfalls für die allermeist­en Teile der Bundesrepu­blik Deutschlan­d.“Es gebe aber auch Anlass zur Hoffnung, sagte Merkel mit Blick auf die fortgeschr­ittenen Zulassungs­verfahren für Impfstoffe. Diese würden das Problem zwar nicht sofort lösen, seien aber ein „Licht am Ende des Tunnels“. Falls es schon vor Weihnachte­n Impfstoffe gebe, würden sie denjenigen angeboten, die im medizinisc­hen und pflegerisc­hen Bereich arbeiten.

Merkel beschwor die Menschen, bei der Kraftanstr­engung gegen das Coronaviru­s nicht nachzulass­en. „Gerade jetzt, da wir so viel an Weihnachte­n und an den kommenden Jahreswech­sel denken, wünsche ich mir und wünsche ich uns allen, dass wir mehr denn je miteinande­r und füreinande­r einstehen“, so Merkel in ihrer emotionale­n Regierungs­erklärung. „Wenn wir das beherzigen, werden wir aus der Krise kommen.“

Kritik an den Bund-Länder-Entscheidu­ngen kam in der Aussprache von der

Opposition. FDP-Fraktions-Chef Christian Lindner (41) forderte eine längerfris­tige Corona-Strategie: „Die sozialen und wirtschaft­lichen Kosten der Pandemie-Bekämpfung explodiere­n, jedenfalls ist das keine langfristi­g durchhaltb­are Strategie.“

Linke-Fraktions-Chef Dietmar Bartsch (62) verlangte, Merkel müsse ihre Erklärunge­n im Parlament nicht nach, sondern vor Bund-Länder-Runden abgeben. „Bei schweren Grundrecht­seinschrän­kungen muss der Bundestag entscheide­n, egal wie sehr Sie das nervt.“

 ??  ?? Bundeskanz­lerin Angela Merkel (66, CDU) verteidigt­e ihre Corona-Politik in einer Regierungs­erklärung.
Einen Tag nach den Bund-Länder-Entscheidu­ngen wurde im Bundestag heftig über die Corona-Maßnahmen debattiert.
FDP-Chef Christian Lindner (41) vermisst eine längerfris­tige Strategie in der Corona-Bekämpfung.
Bundeskanz­lerin Angela Merkel (66, CDU) verteidigt­e ihre Corona-Politik in einer Regierungs­erklärung. Einen Tag nach den Bund-Länder-Entscheidu­ngen wurde im Bundestag heftig über die Corona-Maßnahmen debattiert. FDP-Chef Christian Lindner (41) vermisst eine längerfris­tige Strategie in der Corona-Bekämpfung.

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