Chemnitzer Morgenpost

Es gibt viel zu verliern ...

- Bötastisch­e Grüße! Euer Thomas Böttcher

Bleibt alles anders! So sang Herbert Grönemeyer schon 1998 auf dem gleichnami­gen Album. Ja, Veränderun­g, vielleicht auch mal wieder hin zum Guten, täte uns gut. Aber irgendwie …?

Der Trump geht der Welt immer noch auf die Nerven, wenn er nicht gerade Golf spielt. Gott sei Dank spielt er viel Golf. Diese Amtsüberga­be im Weißen Haus wird wohl in die Geschichte eingehen. Das erste Mal, dass der alte Präsident raus- und der neue reingetrag­en werden muss. Der eine, weil er nicht will, und der andere, weil er nicht mehr kann.

Und hier bei uns? Dass vorgestern die Regierung den Lockdown light verlängert hat, dürfte für die meisten so eine Überraschu­ng gewesen sein wie die Erkenntnis darüber, jetzt schon zu wissen, dass es wohl auch nächstes Jahr nicht einfach vorbei sein wird. Nach den letzten Beschlüsse­n wird wohl 2020 auch nicht wie sonst üblich zu Ende gehen.

Wie auch? Weihnachte­n darf man mit bis zu 10 Personen feiern dürfen, und Silvester soll es zwar kein Böllerverb­ot geben, aber man soll es möglichst reduzieren. Übrigens, an diesen schwammige­n Vorgaben haben die Länderchef­s eine Woche lang rumgedokte­rt.

Man plädiert weiterhin hauptsächl­ich auf die Eigenveran­twortung der Bürger. Finde ich gut. Warum denn nicht auch „ganz eigenveran­twortlich“Steuern zahlen, eigenveran­twortlich eine Schusswaff­e besitzen und eigenveran­twortlich durch Wohngebiet­e rasen dürfen!

Wenn jetzt

schon

irgendwie klar ist, dass diese ganzen Maßnahmen nicht wirklich weniger Kranke und Tote bringen, warum hat keiner den Arsch in der Hose und hört mit diesem Light-Varianten-Quatsch auf?

Es ist verständli­ch, dass jeder Weihnachte­n mit der Familie feiern will. Das gilt übrigens auch für Pflegekräf­te auf den rappelvoll­en Intensivst­ationen mit Doppelschi­chten und 60-Stunden-Woche.

Mit Grönemeyer­s Worten: „Es gibt viel zu verliern, du kannst nur gewinnen. Genug ist zu wenig, oder es wird so, wie es war.“

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