Es gibt viel zu verliern ...
Bleibt alles anders! So sang Herbert Grönemeyer schon 1998 auf dem gleichnamigen Album. Ja, Veränderung, vielleicht auch mal wieder hin zum Guten, täte uns gut. Aber irgendwie …?
Der Trump geht der Welt immer noch auf die Nerven, wenn er nicht gerade Golf spielt. Gott sei Dank spielt er viel Golf. Diese Amtsübergabe im Weißen Haus wird wohl in die Geschichte eingehen. Das erste Mal, dass der alte Präsident raus- und der neue reingetragen werden muss. Der eine, weil er nicht will, und der andere, weil er nicht mehr kann.
Und hier bei uns? Dass vorgestern die Regierung den Lockdown light verlängert hat, dürfte für die meisten so eine Überraschung gewesen sein wie die Erkenntnis darüber, jetzt schon zu wissen, dass es wohl auch nächstes Jahr nicht einfach vorbei sein wird. Nach den letzten Beschlüssen wird wohl 2020 auch nicht wie sonst üblich zu Ende gehen.
Wie auch? Weihnachten darf man mit bis zu 10 Personen feiern dürfen, und Silvester soll es zwar kein Böllerverbot geben, aber man soll es möglichst reduzieren. Übrigens, an diesen schwammigen Vorgaben haben die Länderchefs eine Woche lang rumgedoktert.
Man plädiert weiterhin hauptsächlich auf die Eigenverantwortung der Bürger. Finde ich gut. Warum denn nicht auch „ganz eigenverantwortlich“Steuern zahlen, eigenverantwortlich eine Schusswaffe besitzen und eigenverantwortlich durch Wohngebiete rasen dürfen!
Wenn jetzt
schon
irgendwie klar ist, dass diese ganzen Maßnahmen nicht wirklich weniger Kranke und Tote bringen, warum hat keiner den Arsch in der Hose und hört mit diesem Light-Varianten-Quatsch auf?
Es ist verständlich, dass jeder Weihnachten mit der Familie feiern will. Das gilt übrigens auch für Pflegekräfte auf den rappelvollen Intensivstationen mit Doppelschichten und 60-Stunden-Woche.
Mit Grönemeyers Worten: „Es gibt viel zu verliern, du kannst nur gewinnen. Genug ist zu wenig, oder es wird so, wie es war.“