Neuer in „Form seines Lebens“
MÜNCHEN - Für die Torwart-Gala eines Manuel Neuer in der „Form seines Lebens“hatte Thomas Müller augenzwinkernd eine simple Erklärung parat. „Der wird doch immer nur angeschossen“, witzelte Müller nach dem vorzeitigen Achtelfinaleinzug des FC Bayern in der Champions League.
Vorne brachte Robert Lewandowski den Titelverteidiger mit seiner nächsten großen Tor-Marke auf Kurs, hinten rettete Neuer mit Glanzparaden wie zu besten WM-Tagen. „Dass wir jetzt schon Gruppensieger sind, ist ein klarer Schritt in die richtige Richtung“, sagte der deutsche Rekordnationaltorhüter.
Nach einer unglaublichen
Rettungstat,
als Neuer beim 3:1-Erfolg gegen RB Salzburg einen Schuss aus nächster Distanz irgendwie noch mit der Schulter über das Tor lenkte, riss der 32-Jährige am Boden die Arme hoch wie ein Stürmer beim Torjubel. Der beeindruckte Müller schrie seinen Weltmeisterkollegen von 2014 für diese Aktion euphorisiert an. „Manu spielt seit einem Jahr sensationell. Er ist in der Form seines Lebens“, hob Trainer Hansi Flick hervor.
In seinem 401. Pflichtspiel für die Münchner musste Neuer laut Statistik zehn Paraden zeigen, so viele wie noch nie. Mehr waren es in seiner Karriere ohnehin nur ein einziges Mal. Im März 2008 rettete Jungspund Neuer im Achtelfinal-Krimi des FC Schalke gegen Porto gleich elfmal und avancierte danach noch zum Elfmeter-Helden.
Mehr als zwölf Jahre später sind überragende Leistungen vom vor einer Woche beim 0:6 der DFB-Auswahl gegen Spanien mit untergegangenen Neuer längst Alltag. Seit dem WM-Triumph 2014 gemeinsam mit dem damaligen Nationalelf-Assistenten Flick gilt er als einer der besten oder sogar als der beste Torhüter der Welt. „Manu ist ein wahnsinniger Profi, sehr fokussiert auf seinen Job“, lobte Flick die Arbeitsauffassung des Ausnahmekeepers.