Wegen der „Hand Gottes“hat Scholz heute Hüfte
DRESDEN - Wegen der „Hand Gottes“hat „Scholle“heute Hüfte! Der Tod der argentinischen FußballLegende Diego Armando Maradona traf die Sportwelt wie ein Blitz. Einer, der das Vergnügen hatte, zweimal gegen ebenjenen Exzentriker aufzudribbeln, ist Dynamos Co-Trainer Heiko Scholz
(54) - und ihm tut noch heute die Hüfte weh, wie er am Rande der Drittliga-Partie gegen die SpVgg Unterhaching verriet.
Zeit seines (Fußballer-)Lebens brachte Maradona eine Vielzahl an Gegnern zum Verzweifeln. Einer davon: Dynamo-Co Heiko Scholz! Es war der 26. Oktober 1988, als der SSC Neapel bei Lokomotive Leipzig im UEFA-Pokal antrat. Zwei Wochen später reiste Scholz dann mit seinem Team zu den Neapolitanern und schied aus dem
Wettbewerb aus. Scholz erhielt den Auftrag, keinen Geringeren als den zu dieser Zeit wohl größten Fußballer in Manndeckung zu nehmen.
Auf die Nachfrage eines MDR-Reporters nach dem Drittligaspiel der Dynamos gegen Unterhaching wurde Scholz dann fast schon ein wenig sentimental. „Maradona hat mich ja schon das ganze Fußballleben begleitet“, so der 54-Jährige. „Und da bin ich natürlich stolz darauf, dass ich ihn mal decken durfte“, so der Dynamo-Co weiter. „Oder sagen wir besser: Ich hab’s versucht. Ich weiß jetzt, wo meine Hüftprobleme auch herkommen ...“
Übrigens: Mit Torsten Gütschow traf ein weiterer Dynamo auf Maradona. „Horschtl“erzielte 1992 in Diensten von Galatasaray Istanbul im Europapokal gegen den FC Sevilla sogar die 1:0-Führung. Davor Suker glich später aus.
Eric Ranninger