Adventskonzert als Doppel-Album
DRESDEN - Das große Adventskonzert des Kreuzchors, ursprünglich terminiert für den 17. Dezember in der Jungen Garde, fällt aus. Das war schon klar, bevor Bund und Länder dieser Tage den Lockdown vorerst bis 20. Dezember verlängerten. Aus der Konserve jedoch kann das große Adventskonzert stattfinden, nämlich mit dem gleichnamigen Doppel-Album, das heute erscheint. Immerhin.
Das Album (kl.F.) enthält Höhepunkte aus den vergangenen Jahrgängen der Veranstaltung, jedoch nicht als Livemitschnitte, sondern aufgenommen im Studio. Zum Beispiel ist Peter Maffay (71) vertreten, mit seinem Tabaluga-Song „Nessaja - Ich wollte nie erwachsen sein“. Als
Klassik-Künstler zu nennen sind die finnische Sopranistin Camilla Nylund (52), die zusammen mit den Kruzianern skandinavische Weihnachtslieder intoniert, oder der Wagner-Tenor Klaus Florian Vogt (50), der mit dem Kreuzchor die Lieder „Adeste fideles“und „O Holy night“singt.
Weitere Gaststars sind die Musical-Sängerin Sabrina Weckerlin (34), die Trompeterin Tine Thing Helseth (33) und der Schauspieler Samuel Koch (33). Begleitet werden Chor und Solisten vom Cross Bell Orchestra, das sich extra für diese Aufnahmen zusammenfand. Kapellmeister des Ensembles ist Peter Christian Feigel (54) von der Staatsoperette. Der Kreuzchor wird angeführt von Kreuzkantor Roderich Kreile (63).
Darf zwar das Adventskonzert nicht stattfinden, gibt es in der Vorweihnachtsz doch ein bisschen Livemus den Kruzianern. Morgen sing
- in ihren neuen Anzügen (MOPO berichtete) - in zwei Durchgängen der Adventsvesper (17 und 19.30 Uhr). Die Hygienevorschriften sind streng: 57 Sänger dürfen mitmachen - wegen der Gefahr von Aerosolen, die beim Singen ausgestoßen werden, in Gruppen verteilt auf den Altarraum und die Emporen. Der Einzug der Gruppen in die Kirche ist in Reihenfolge und Richtung genau choreografiert, damit sie sich nicht begegnen. Auch müssen die Kruzianer dabei Masken tragen. Im Publikum sind maximal 800 Personen zugelassen, etwas mehr als ein mögens der Kreuzkirche.
Ende November ist noch völlig unklar, wie es sich im Dezember verhalten wird, dem traditionell (neben der Osterzeit) wohl aktivsten Monat für den Kreuzchor. Weihnachtsliederabende sind angesetzt, Christvespern sowie diverse Aufführungen des Weihnachtsoratoriums. Was davon und wie es stattfinden kann, ist angesichts der neu verhandelten Schutzbestimmungen derzeit noch offen, so Kreuzchor-Sprecherin Nina Bewerunge: „Über die Umsetzung müssen Gespräche geführt werden.“gg