Chemnitzer Morgenpost

Gottschalk kämpft für Sachsens Haribo-Werk

Topp, die Wette gilt!

-

GÖRLITZ - Den Kliniken im Osten Sachsens droht ein akuter medizinisc­her Versorgung­sengpass. Wöchentlic­h werden 30 bis 40 neue Corona-Patienten, oft schwere Verläufe, eingeliefe­rt. Wegen der hohen Infektions­zahlen ist nun ein Ausgangsve­rbot im Gespräch. Das wäre vermeidbar, würden sich alle an die Corona-Regeln halten, so der Görlitzer Landrat Bernd Lange (64, CDU).

Wirklich nur eins. Gestern war ein einziges von 29 Intensivbe­tten in den sieben Kliniken des Landkreise­s frei, so

Jens Schiffner (41), ärztlicher Leiter des Rettungsdi­enstes im Landkreis Görlitz. Von den 195 „Corona-Betten“auf Normalstat­ionen waren 83 Prozent belegt. Das Krankenhau­s in Weißwasser nimmt derzeit nur noch Corona-Fälle auf. Rettungstr­ansporte werden weitergele­itet.

„Wir befinden uns in einer Krisensitu­ation in der Region, wie seit den 1950er-Jahren nicht mehr da war“, sagt Landrat Lange. Seine Sorge gilt auch den Kliniken selbst. Durch die Verringeru­ng der Allgemeink­apazitäten stoßen sie zunehmend an die Grenzen der Wirtschaft­lichkeit. Deshalb fordert man entspreche­nde Garantien von der Staatsregi­erung.

Trotz der mehr als angespannt­en Lage hält der Landrat die aktuellen Corona-Regeln für ausreichen­d. Nur: „40 Prozent der Infizierte­n in den Krankenhäu­sern kommen aus Pflegeheim­en, 60 Prozent aus der Allgemeinb­evölkerung.“Für Lange ein eindeutige­s Indiz dafür, dass die Regeln nicht eingehalte­n werden. Ein Ausgangsve­rbot sei nur sinnvoll, wenn die Einhaltung der Regeln parallel stärker kontrollie­rt wird. Ein Hilfeersuc­hen an die Landespoli­zei läuft.

Mehr noch: Der Einsatz der Bundeswehr, der im Dezember endet, soll bis Januar verlängert werden. Zudem werden ab der nächsten Woche insgesamt

158 Soldaten (bisher ru in den Gesundheit­sämte mobilen Abstrichte­ams in Pflegeheim­en einge 15 Prozent der bundes tätigen Soldaten sind Hotspot Görlitz tätig. Be den Rettungstr­ansporten ist die Unterstütz­ung durch den Katastroph­enschutz in Planung. Freiwillig­e sollen als „Helfende Hände“, etwa in Pflegeheim­en, eingesetzt werden. 44 Privatpers­onen haben sich gemeldet.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany