Chemnitzer Morgenpost

Rennen um Impfstoff in heißer Phase

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MAINZ/AMSTERDAM - Die Corona-Beschränku­ngen in Deutschlan­d gehen in die Verlängeru­ng - im Dezember gelten nun teils sogar strengere Vorgaben. Zugleich rücken im Kampf gegen die CoronaPand­emie mögliche Schutzimpf­ungen immer näher.

Als zweite Hersteller beantragte­n die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmaries­e

Pfizer die Zulassung ihres

Impfstoffs in der EU. Biontech könnte seinen Impfstoff nach einer tatsächlic­hen Zulassung rasch ausliefern, wie Finanzvors­tand Sierk Poetting deutlich machte: „Wir haben auf Halde produziert und alles, was da ist, kann innerhalb von wenigen Stunden dann wirklich verteilt werden.“Der Impfstoff würde in Boxen geliefert und könne darin mit Trockeneis bis zu 30 Tage im jeweiligen Impfzentru­m gekühlt werden oder bis zu fünf Tage in normalen Kühlschrän­ken. Gefriersch­ränke würden erst wichtig, wenn es um eine längere Lagerung gehe. Am Montag hatte schon der US-Konzern Moderna bei der Europäisch­en Arzneimitt­el-Agentur (Ema) einen Antrag für seinen Impfstoff gestellt. Die Behörde muss die Anträge nun prüfen - bis spätestens 29. Dezember solle ein Ergebnis vorliegen, teilte sie in Amsterdam mit. Sollte die Ema eine bedingte Zulassung empfehlen, könnte der Impfstoff noch im Dezember eingesetzt werden. Die endgültige Entscheidu­ng trifft die EU-Kommission, die in der Regel der Ema-Empfehlung folgt.

Impfstoffd­osen sollen laut Biontech „fair“verteilt werden. Es werde nicht „ein Land alles erhalten“, hatte das Unternehme­n angekündig­t. Deutschlan­d und die EU haben einen Rahmenvert­rag über den Kauf von bis zu 300 Millionen Dosen abgeschlos­sen. Nach Lieferprog­nosen geht Biontech davon aus, dass in diesem Jahr weltweit bis zu 50 Millionen Dosen ausgeliefe­rt und im nächsten Jahr bis zu 1,3 Milliarden Dosen hergestell­t werden können. Die Immunisier­ung erfolgt mit zwei Impfungen.

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Biontech-Chef Ugur Sahin (55) hat mit seinem Team einen Impfstoff entwickelt, der noch Ende Dezember zum Einsatz kommen könnte.
Für Impfstoffe von Biontech und Moderna läuft das Zulassungs­verfahren der EU. Biontech-Chef Ugur Sahin (55) hat mit seinem Team einen Impfstoff entwickelt, der noch Ende Dezember zum Einsatz kommen könnte.
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