Mindestens fünf Tote! Auto rast in Trier in Fußgängerzone
TRIER - Ein Sport-SUV raste gestern Nachmittag in Trier in eine Fußgängerzone. Mindestens fünf Menschen starben durch die Amokfahrt, darunter ein neun Monate
altes Baby, zwei Frauen (25, 73) und ein Mann (45). 15 Menschen wurden teils schwer verletzt, auch die Mutter des Babys.
„Dieses Ereignis erschüttert ganz Deutschland“, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (57, SPD). Der Täter (51) sei gezielt vorgegangen und „Zickzacklinien“gefahren, um Leid zuzufügen. Das sei in ganz schlimmem Maße geschehen. Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) ließ verlauten: „Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen der Menschen, die so jäh und gewaltsam aus dem Leben gerissen wurden.“
Der erste Notruf war um 13.47 Uhr eingegangen. Die Amokfahrt über mehrere Straßen dauerte vier Minuten, ehe der Tatverdächtige, der Widerstand leistete, festgenommen wurde. „Wir haben ein klares Bild von dem Verdächtigen“, so Lewentz. Der Mann habe die vergangenen Tage in einem
Auto verbracht. Es gibt es Anhaltspunkte für ein psychisches Krankheitsbild, ein psychiatrisches Gutachten wird in Auftrag gegeben. Bei dem Mann wurden 1,4 Promille Atemalkohol festgestellt. Ermittelt wird nun wegen Mordes in fünf Fällen und gefährlicher Körperverletzung in einer ganzen Reihe weiterer Fälle. Rund 300 Helfer waren im Einsatz, außerdem rund 450 Polizisten.