Acht Tore nach ruhenden Bällen Weihrauch ist der Standard-Mann
Ecken und Freistöße sind derzeit die große Dynamo-Stärke
DRESDEN - Im letzten Testspiel gegen Köge Mitte September war es schon zu sehen: Die Standards von Dynamo könnten zu einer Erfolgsgeschichte werden. Drei der fünf Tore damals beim 5:1 fielen nach einem ruhenden Ball. Das setzte sich fort. Acht der bisher 19 geschossenen Saisontreffer ging eine Ecke oder ein Freistoß voraus. Mann dieser Bälle: Patrick Weihrauch.
Das Wichtigste bei all den Toren: Mal vom 3:0 in Duisburg von Christoph Daferner abgesehen, waren die Treffer kein schmückendes Beiwerk, sondern spielentscheidende Buden. Das ging schon zum Start in Kaiserslautern
los, als Sebastian Mai einen Eckball von Weihrauch zum siegbringenden 1:0 einköpfte. Das 1:1 gegen Mannheim am 2. Spieltag von Daferner entsprang einem Freistoß von Chris Löwe, Yannick Stark donnerte die Kugel zum 1:0 gegen Magdeburg in die Maschen. Ausgangspunkt war ein Weihrauch-Freistoß, den Paul Will zunächst an die Latte köpfte, ehe der Ball bei Stark landete. Die ersten drei Saisontore waren alles Standards!
Und es ging weiter gegen Meppen: Ecke Marvin Stefaniak, Tor Philipp Hosiner zum 1:0, das 2:1-Siegtor gegen 1860 entsprang einem Eckball von Weihrauch, den Ransford Königsdörffer über Umwege veredelte. In Rostock und gegen Unterhaching trat Weihrauch Freistöße, die Marco Hartmann zum 2:0 und zum 1:0 verwandelte. Und dann kam Duisburg.
Da schritt Weihrauch wieder zur Tat, bereitete das 3:0 vor, traf Sekunden vorher selbst zum 2:0. Beim MSV legte sich Dynamo den Gegner auch mit zwei Einwürfen zurecht. „Wir haben Standards in den Einheiten trainiert, aber nicht speziell Einwürfe“, sagte Trainer Markus Kauczinski nach der Partie: „Klar haben die Spielzüge mit einem Einwurf begonnen, aber wie wir es dann ausgespielt haben, war richtig gut, super kombiniert.“Trotz eines erneuten Standard-Treffers sah der Coach sogar noch Luft nach oben: „Wir haben einige Ecken gehabt, die Duisburg gut verteidigt hat. Da sind wir schwer durchgekommen, obwohl die gut getreten waren. Den einen Moment, den haben wir dann genutzt.“Das darf auch am Samstag gegen Uerdingen wieder so sein ... Thomas Nahrendorf/
Tom Jacob