Regionale Schlemmereien: Mit Abstand die beste Idee
CHEMNITZ - Schlemmen gehört zum Dezember wie Knecht Ruprecht und seine Rute. Um trotz Beschränkungen ein gutes Geschäft zu machen, zeigen sich Chemnitzer Unternehmer jetzt besonders kreativ und locken ihre Kunden mit Leckereien
der Extrasorte.
Es sind schwere Zeiten für Tortenkünstlerin Janette Graf (30, „Einzelstücke“) und Eierlikörz-Erfinder Felix Adler (37). Aus der Not heraus kreierten die beiden Selbstständigen weihnachtliche Pralinen mit salzigem Karamell, Lebkuchen und Eierlikör. „Die ersten 30 Pralinenschachteln waren sofort vergriffen“, so Janette. „Die nächsten 100 sind schon in Produktion. Niemand soll leer ausgehen.“
Gleich nebenan, im Café „Grundmanns“, schwören die Kunden auf winterliche Milchshakes und Eisbecher. Die Kalorienbomben und andere Leckereien gibt’s an Adventssonntagen ab 15 Uhr in der To-go-Variante. „So kann sich jeder den Weihnachtsmarkt nach Hause holen“, erklärt Kati Grundmann.
Sandy Fiedler (39), Inhaberin der Konditorei und Bäckerei Fiedler, besinnt sich hingegen auf Klassiker nach altem Familienrezept. „Wozu etwas verändern, wenn es doch so gut ist?“Ihre Kunden setzen auf die preisgekrönten Stollen, Spitzkuchen oder Lebkuchenhäuser. IHK-Sprecherin Dr. Kerstin Küpperbusch freut’s: „Wir alle müssen das Angebot der regionalen Händler mehr nutzen. Das aktuelle Kaufverhalten reicht nicht aus, um die Folgen der Corona-Krise auszugleichen.“ISM