Eispiraten sind nur bis Jahresende abgesichert!
CRIMMITSCHAU - Die Eispiraten verfolgen den heutigen Spieltag vom Sofa aus - mal wieder. Vor anderthalb Wochen erwischte es die Kaufbeuren-Partie, nun das Derby bei den Lausitzer Füchsen.
Irgendwann türmen sich die Nachholer auf, droht ein Terminchaos - und eine enorme Belastung, die es für Coach Mario Richer und sein Team erstmal zu steuern gilt. Das ist ärgerlich, aber noch eher zu verkraften als die finanziellen Einbußen, die ebenfalls mit der Pandemie einhergehen - und die Unwägbarkeiten, die sich daraus ergeben. „Für mich ist die entscheidende Frage, wie es nach Corona weitergeht und was die Verluste für den Sport sind“, erklärt Eispiraten
Geschäftsführer Jörg Buschmann, was ihn umtreibt.
Bis 31. Dezember seien die Eispiraten jedenfalls abgesichert. „Wie es im neuen Jahr weitergeht, ist noch nicht klar. Die Regierung diskutiert noch, aber davon hängt unsere Wirtschaftlichkeit ab. Mit Unterstützung der Initiative ‚Teamsport Sachsen‘ erhielten wir im Sommer ein Überbrückungsdarlehen der sächsischen Aufbaubank in Höhe von zehn Prozent der Umsätze des Vorjahres, was den Geschäftsbetrieb über die Sommermonate gesichert hat.“
Ein ebenfalls nicht zu vernachlässigender Beitrag sei der Anteil an der 200 Millionen Euro schweren Sporthilfe seitens des Bundes. Buschmann: „Mit dem ‚Sporthilfe-CoronaPaket‘ konnten wir circa 80 Prozent der entgangenen
Zuschauereinnahmen abdecken.“
Derweil noch ungewiss ist, wie Dauerkartenund VIP-Ticket-Inhaber sowie Spon- soren auf die Geisterspiele reagieren. Wird Regress wegen ausbleibender Leistung gefordert oder auf Ersatzansprüche verzichtet? „Zur Saisonhälfte will ich mit allen Beteiligten sprechen, um eine Lösung für die Zukunft zu finden. Dies kann Verzicht, Rückerstattung oder Gutscheinlösungen beinhalten. An Unterstützung mangelt es am Standort Crimmitschau nicht und die wird es auch weiterhin geben“, baut Buschmann auf einen Schulterschluss.
Michael Thiele